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08.12.2021 | Tobias Wittmann , Rolf Goebel, Tim Strohmeier, Lars Schwarze, Marita Tatari verschoben auf den 11.05.2022
12.12.2021 | Nurit Stark, Caroline Melzer, Franziska Kötz, Marita Tatari
15.12.2021 | Helmut Lachenmann, Martin Schüttler, Marita Tatari
11.05.2022 | Tobias Wittmann , Rolf Goebel, Tim Strohmeier, Lars Schwarze, Marita Tatari

Programm:

 

11.05.2022 | 18:00 HMDK | OPR

Das Maß der Improvisation
mit Tobias Wittmann, Rolf Goebel, Tim Strohmeier, Lars Schwarze, Marita Tatari

Improvisieren bezeichnet ein Spielen, das sich auf die Gegenwart einstimmt: auf die Mitwirkenden und auf den Moment, ohne darauf etwas Fertiges zu projizieren. Da sich Improvisation nicht im Voraus entwerfen lässt, geht sie mit einer Praxis einher, die bejaht, was ihr unverfügbar ist: Eine Praxis, die der gegenwärtigen Situation verantwortend entgegenkommt, ohne sie ihr unterzuordnen.

Wir werden über die Kunst der Improvisation sprechen: über das Maß, das ihr ihre Plastizität verleiht. Und wir werden über das diskutieren, was wir dem Geist der Improvisation heute entnehmen können – in einer Zeit, die vom Geist des Projekts und der Planbarkeit durchwaltet ist, und die zugleich aus den Fugen gerät.

Angesichts beispielweise der Klimakrise, ist heute das Vertrauen in die Annahme, dass wir Menschen die Zukunft planen, die Welt beherrschen und die Natur unterordnen können, erschüttert. Wir sind mit unseren Grenzen konfrontiert. Können wir statt zu planen, vielleicht etwas Wichtiges von der Improvisation lernen?

Prof. Rolf Goebel, UAH Huntsville
Auditive Resonanz und Orgel-Improvisation
Im kritischen Anschluss an Hartmut Rosa, Günther Anders, Jean-Luc Nancy und anderen lässt sich auditive Resonanz als ein körperlich-affektives Eingestimmt-Sein des lauschenden Subjekts auf intensive Klangereignisse bestimmen. Resonanz lässt sich als eine atmosphärisch-immersive Betroffenheit durch eine akustische Präsenz definieren, deren spontan-intuitive Wirkung die Zuhörenden schon ergreift, bevor die analytische Reflexion verspätet das soeben Vernommene deuten kann. Wegen dieser hermeneutischen Verzögerung ist die auditive Resonanzerfahrung nie etwas planvoll Vorhersehbares oder gar Garantiertes; im Gegenteil, sie ist etwas Überraschendes, ein Ereignis ästhetischen Begehrens, das man allenfalls durch aufmerksames Lauschen herbeiwünschen, aber nicht willentlich erzwingen kann. Diese Eigenschaft teilt sie mit der Kunst der Improvisation. Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit diese Definition von auditiver Resonanz zum Verständnis der Improvisation, insbesondere auf der Orgel, beitragen kann.

 

 

12.12.2021 | 13:00 – 14:15 | HMDK, Raum 8.28
Materialisierung der Musik
Ein Gespräch zu György Kurtágs Kafka Fragmente mit Nurit Stark, Caroline Melzer, Franziska Kötz, Marita Tatari.

Die szenische Aufführung von Kurtags „Kafka-Fragmente“ ist eine Herausforderung. Nicht nur erzählt dieser Zyklus keine zusammenhängende Geschichte. Vielmehr handelt es sich um ein musikalisches Werk, das einerseits mit Bildern operiert, während es sich andererseits der Darstellung oder Bebilderung radikal entzieht. Gerade diese Ambivalenz macht das Werk hinsichtlich der Frage seiner szenischen Präsenz so spannend. Er lädt uns ein, die szenische Aufführung nicht als Darstellung von etwas, sondern als Materialisierung der Musik zu denken. Übersetzt die Materialisierung der Musik das Werk in einen messbaren Wert, oder verteidigt sie, im Gegenteil, seine Unermesslichkeit?

 

9.12 | 19:00 öffentliche Einführung in den Workshop im Raum 714

10-11.12 |  ganztägig öffentliche Arbeitssession mit den Studierenden

(Geige / Sopran) in den Räumen 615 und 632

12.12 | 9-12 Arbeitssession mit Studierende in 615 und 632

12:00 Abschlussgespräch im Raum 828

20.12 ein öffentlicher Vortragsabend meiner Klasse mit Aufführung der

TeilnehmerInnen unterschiedlicher Fragmenten aus dem Zyklus

Anmeldung zur Teilnahme am Workshop >>

 

 

15.12.2021 | 18:30 | HMDK Orchesterprobenraum

Zu Gast: Helmut Lachenmann

 

18:30 Uhr: Buchpräsentation
Uli Mosch im Gespräch mit Helmut Lachenmann
über sein neues Buch “Kunst als vom Geist beherrschte Magie”
– in Zusammenarbeit mit Breitkopf & Härtel / Dr. Frank Reinisch

 

20 Uhr: Podiumsgespräch
Helmut Lachenmann im Gespräch mit Marita Tatari und Martin Schüttler