Der CAMPUS GEGENWART hat sich der Interdisziplinarität und der Zusammenarbeit von Künstler*innen verschiedenster Sparten verschrieben. Die Lehrveranstaltungen des CAMPUS GEGENWART sind daher für alle Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste und der Merz Akademie Stuttgart geöffnet.

»Hier findet ihr Information zur Anrechenbarkeit von Studienleistungen und »hier gibt’s den Modulbogen zum Download.

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LEHRVERANSTALTUNGEN AN DER HMDK STUTTGART

LEHRVERANTSTALTUNGEN AN DER STAATLICHEN AKADEMIE FÜR BILDENDE KÜNSTE STUTTGART

LEHRVERANSTALTUNGEN AN DER MERZ AKADEMIE

Angebote des Careerservice

LEHRVERANSTALTUNGEN AN DER HMDK STUTTGART

 

 

Dr. Christian Grüny
Was ist Ästhetik?

Mi 16:00 -17:30
Start: 05.04.23
Raum: 8.04 HMDK

Die Auseinandersetzung mit der Kunst begleitet die Philosophie von Anfang an. Was das aber bedeutet, hat sich über die Zeit gravierend verändert. Wir werden uns in diesem Seminar in der gemeinsamen Lektüre und Diskussion kurzer Texte von Platon bis in die Gegenwart mit dieser Geschichte beschäftigen. Auf diese Weise dient es ebenso als Einführung in das philosophische Denken im Allgemeinen.

Prof. Dr. Christian Grüny
Genealogien von Performance (1)

Di 14:30-16:00
Start: 04.04.23
Raum: Willy-Brandt-Str. 8, 3. OG, Raum 3.07

Performancekunst ist keine einheitliche Tradition mit einem allgemein anerkannten Kanon von Bezugsarbeiten, einem klaren medialen Profil und einer einheitlichen institutionellen Verankerung. Der Begriff der Performance wird oft eingesetzt, um eine bestimmte Form der Praxis zu beschreiben, die sich auf je spezifische Weise von disziplinären Traditionen absetzt und auf irgendeine Weise Körper in Aktion involviert. Entsprechend lassen sich so viele Genealogien der Performance schreiben, so viele unterschiedliche Disziplinen im Spiel sind. Statt zu konvergieren, bilden sie ein heterogenes Feld, in dem zeitgenössische Performancekünstler*innen auf unterschiedliche Weise navigieren. Das auf mehrere Semester angelegte Seminar wird anhand von Texten und künstlerischen Arbeiten in einem offenen Prozess versuchen, möglichst viele solcher Genealogien nachzuvollziehen – oder auch erst zu schreiben.

Prof. Dr. Christian Grüny
Friedrich Nietzsche: Genealogie der Moral

Mi 10:00-11:30
Start: 05.04.23
Raum: 8.04 HMDK

Nietzsches Text stellt eine ungewohnte Frage: diejenige nach dem Nutzen der Moral. In seiner genealogischen Rekonstruktion der Moral übt er einen bösen Blick, der Gewalt und Ressentiment auf dem Grund moralischen Handelns und Urteilens findet: „Alle guten Dinge waren ehemals schlimme Dinge.“ Der Lektürekurs wird sich dem Buch systematisch zuwenden und die in ihm aufgeworfenen Fragen in unserem heutigen Kontext diskutieren

Prof. Dr. Christian Grüny
(Queer) Introduction to Phenomenology

Do 11:00 -12:30
Start: 06.04.23
Raum: Willy-Brandt-Str. 8, 3. OG, Raum 3.07

2006 veröffentlichte die feministische, postkoloniale Theoretikerin Sara Ahmed ihr Buch Queer Phenomenology, das sich mit phänomenologischen Mitteln der Frage der Orientierung zuwendet, von der räumlichen Orientierung über die sexuelle bis zur gesellschaftlichen. Das Seminar wird dieses Buch als Ansatzpunkt für eine Einführung in die Phänomenologie insgesamt nehmen, wobei es weniger um ein historisch genaues Wissen über ihre Protagonisten als um die Frage gehen wird, wie phänomenologisches Denken funktioniert und wie man es produktiv machen kann.

Prof.in. i.V. Melanie Mohren und
Prof. i.V. Bernhard Herbordt
Performance Kick-Off

Mo 09:00-09:20

Raum: Willy-Brandt-Str. 8, 3. OG, Performance Studio (Raum 306)

Jede Performance ist ein Neubeginn. Wir starten die Woche mit Performance Miniaturen von Studierenden oder kurzen Übungen in performativer Praxis: die Umkehrung einfacher Handlungen, Bewegungs-Etüden, Aktivitäten mit Objekten, Tee-Rituale oder Radical Listening. Immer kollaborativ und mit allen, die wollen. Regelmäßige Teilnahme ist keine Voraussetzung.

Prof.in. i.V. Melanie Mohren und
Prof. i.V. Bernhard Herbordt
Performance Studio

Mo 09:30-15:00

Raum: Willy-Brandt-Str. 8, 3. OG, Performance Studio (Raum 306)
Zzgl. Einzeltermine für individuelle Proben- und Projektbegleitung
-Angebot nur für Studierende des Masters Performance-

Das Angebot im Performance Studio richtet sich nach den Interessen, Arbeitsweisen und Zielen der Studierenden im MA Performance. Durch interne Präsentationen unterschiedlicher Entwicklungsstadien der eigenen (oder kollektiven) Arbeit, durch verschiedene Feedback-Methoden, durch praktische Übungen, gemeinsame Beobachtungen, Analysen und Lektüren, wird die eigene performative Praxis reflektiert, kontextualisiert und erweitert. Dabei üben wir uns in radikaler Neugierde und Empathie. Wir möchten die Studierenden einladen ihre Wahrnehmungsweise, ihr künstlerisches Denken und Handeln immer wieder neu herauszufordern – um gemeinsam entdecken und erforschen zu können, wozu Einzelne nicht in der Lage wären. Neben dem Performance Studio als geschütztem Labor werden auch mögliche Aufführungsorte, institutionelle Partnerschaften oder kulturpolitische Fragestellungen behandelt. In Gesprächen, offenen Proben oder unterschiedlichen Performanceformaten können Ergebnisse mit interessierten Öffentlichkeiten geteilt werden.

Prof.in. i.V. Melanie Mohren und
Prof. i.V. Bernhard Herbordt
Stadt der Performance II

Di 10-13:00 + Einzeltermine für individuelle Proben- und Projektbegleitung

Raum: Willy-Brandt-Str. 10, Raum 101 (EG) und Bad Cannstatt

Wie nehmen wir die Stadt wahr? Was ist Öffentlichkeit? Wie bewegen wir uns in ihr? Was hören wir? Was beobachten wir? Wer ist sicher im öffentlichen Raum? Wer nicht? Auf welche Strukturen, Verhältnisse, Geschichten und Verwerfungen stoßen wir? Welche Rolle spielt die Kunst darin? Wir probieren unter-schiedliche Formen der Dokumentation und Notation und experimentieren mit Formen des Performativen. Wir werden uns gegenseitig unsere künstlerischen Recherchen präsentieren und performative Interventionen innerhalb des Netzes von Straßen, Institutionen, Wohnkom-plexen, Denkmälern oder Parks entwickeln. Sei es in Form einer Lecture-Performance, eines Audio-Walks, eines (Live-)Hörspiels, einer Musik-Installation oder einer Vor-Ort-Intervention. Sei es erdacht oder tatsächlich ausgeführt. Sei es alleine. In Kleingruppen. Oder alle zusammen.
Das Seminar ist eine Kooperation mit „Current – Kunst und urbaner Raum“ (www.current-stuttgart.de). Während der zweiten Ausgabe des transdisziplinären Festivals können vom 14.9. – 24.9.2023 in Stuttgart Bad Cannstatt Ergebnisse des Seminars präsentiert werden. Die Teilnahme im ersten Teil des Seminars im WiSe 2022/23 ist keine Voraussetzung.

Prof.in. i.V. Melanie Mohren und
Prof. i.V. Bernhard Herbordt
Performance Sprechstunde

Mi 11:00-12:00 und nach Vereinbarung

Das Angebot richtet sich an alle Studierenden, die eigene performative Vorhaben besprechen oder entwickeln möchten.
Anmeldung via Email erforderlich unter:
bzw.

Prof.in. i.V. Melanie Mohren und
Prof. i.V. Bernhard Herbordt
Kollaborationen – Denken und Handeln mit Vielen

Mi 12:00 – 14:00 + Einzeltermine für individuelle Proben- und Projektbegleitung
Raum: Willy-Brandt-Str. 10, Raum 101 (EG) und 201 (OG)

Wie möchten wir zusammenarbeiten? Wie können wir zusammenarbeiten? Wie kann gemeinsame Autor:innenschaft gelingen? Wer performt? Wer hört zu? Was sehen wir, wenn wir hören? Welche Rolle spielen die Körper der Performer:innen, der Raum in dem sie stehen und das Licht durch das sie gehen? Was noch können unsere Bühnen und Konzertsäle sein? Was noch eine Performance, ein Konzert, eine Ausstellung? Wer ist unser Publikum? Welche Rolle spielt es? Und wie geht es dann weiter?
Kollaborieren wir, suchen wir Antworten auf diese Fragen. Oder Antworten auf Fragen, die wir noch gar nicht denken oder formulieren können. Kollaborieren heißt erprobte Arbeitsteilungen aussetzen, viele Perspektiven statt eine einzige Richtung sehen, gemeinsam lernen statt alleine wissen, Expertise Anderer hören, Kenntnisse in Bewegung versetzen und Zugänge öffnen, individuelle Erfahrungen und Fertigkeiten mit denen anderer kreuzen. Aber auch: eine Kette nicht mehr vorhersagbarer Ereignisse in Gang setzen, Ungewissheit, Unterbrechung und Unübersichtlichkeit in Kauf nehmen; sich dafür in eine neue Bewegungsfrei-heit begeben, vielleicht motiviert von der Vision eines anderen Zusammenhalts, ja, einer anderen Gesellschaft. Auf eigene Rechnung und Verantwortung. Im Seminar werden Theorien des Kollaborativen diskutiert (z.B. Bojana Kunst, Maria Lind, Jacques Rancière oder Gesa Ziemer), Praxisbeispiele analysiert und angewendet (z. B. Ahmet Ögut, Chto Delat, Oblivia oder She She Pop), eigene Modelle der Kollaboration erfunden und getestet. Kollabora-tive Arbeiten der Studierenden werden vorgestellt, diskutiert und weiterentwickelt.
Das Seminar ist offen für alle Interessierten. Eigene kollaborative Projekte der Studierenden sind willkommen, auch noch im laufenden Semester.

Zur Einführung empfohlen: Schneider, Florian, Collaboration – Seven Notes on New Ways of Learning and Working Together, noe-malab.eu/ideas/essay/collaboration-seven-notes-on-new-ways-of-learning-and-working-together

Dr. Malte Kobel

Stimmbrüche & Vocal Failures: Die Stimme als Grenzgängerin

Do 16:00-18:00

Raum: 8.34 HMdK

Was passiert, wenn die Stimme versagt? Zum Beispiel im Stottern und im Verhaspeln von Worten? Es ist dann, als ob etwas Fremdes die Stimme einholt, als ob da etwas auf den Stimmbändern sitzt, das nicht Ich ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Stimmbruch, der den Klang der Stimme verändert. Aber was ist diese andere Stimme? Meine eigene oder eine andere Identität? Ein anderer Körper? Ein anderes Wesen? Statt Sprache und Kommunikation offenbart die versagende Stimme ihre körperliche Gebundenheit, womöglich ihr Geschlecht – bzw. im Falle des Stimmbruchs, die immer schon fragwürdige Festschreibung eines binären Geschlechts. In der Stimme, gerade wenn sie versagt, klingt etwas anderes mit als Kommunikation.

In diesem Seminar wollen wir uns mit Theorien der Stimme befassen und anhand von Beispielen dem Phänomen Stimme auf die Spur kommen. Gerade die musikalische Stimme, als eine immer schon performante Stimme, eignet sich hierbei besonders gut als Anhörungsbeispiel. Beispiele können u.a. sein: Praktiken des Jodelns, wo das „Brechen“ der Stimme eine eigenständige Ästhetik bildet, experimentelle Stimmpraktiken von Joan La Barbara oder Diamanda Galás oder Stimmen, die im Laufe ihres Lebens sich verändern. Die Texte, die wir zu jeder Sitzung lesen, kommen aus den Pop Music Studies, der psychoanalytischen Kulturtheorie, aus den Sound Studies, aus Queer Theory und Voice Studies. Begleitend zur theoretischen Textlektüre bringen Studierende zu den Sitzungen Beispiele mit, die wir im Kurs anhören und kritisch diskutieren wollen.

Der Großteil der Texte wird auf Englisch gelesen, gute Englischkenntnisse sind daher von Vorteil.

Dr. Malte Kobel

High Fidelity? Klang, Raum und Hörkulturen, 1950 bis heute

Nächster Termin: Fr, 05.05.23, 11:00-13:00 sowie 14:00-15:00

Raum: 8.34 HMdK

Anmeldung und Informationen zu Terminen: Mail an

In diesem Seminar wollen wir uns mit Technologien des Hörens beschäftigen. Wir wollen erforschen, wie Hörtechnologien bestimmte Konzeptionen von Klang und Raum hervorbringen. Dafür schauen wir uns einzelne historische Hörkulturen und -praktiken an, die sich vor allem in populären Musikgenres wiederfinden (z.B. Exotica, Prog Rock, Disco, Dub, Hip-Hop, Ambient). Themen sind u.a. Schallplatten und Stereo, Soundsysteme, Walkman und Kopfhörer, digitale Tonträger (CD, MP3) und algorithmisiertes Musikhören via Streaming und Playlists. Zusätzlich zur Textlektüre, wollen wir uns in wöchentlichen Hörsessions einzelnen populären Genres, Technologien und Produktionsverfahren widmen und diskutieren, inwiefern Hören als eine kulturelle Praxis verstanden werden kann, die sich in Popmusik manifestiert.

Der Großteil der Texte wird auf Englisch gelesen, gute Englischkenntnisse sind daher von Vorteil.

Prof. Martin Schüttler
Fragen der zwanziger Jahre

Dienstag 11-13 Uhr s.t.
Raum: 8.05 HMDK
Seminarbeginn: 04.04.2023
Anmeldung bis 27.03. an:

Das erste Drittel des neuen Jahrzehnts ist fast vorüber und drängende Fragen gibt es aktuell mehr als genug. Was aber bedeuten sie für die künstlerisch-musikalische Produktion? Wie greifen Komponist:innen, Musiker:innen, Künstler:innen sie auf? Wie sieht der konkrete Umgang z.B. mit den Themen Klimakatastrophe, Künstliche Intelligenz, Identitätspolitik oder Dekolonisation in der Praxis aus?
Anhand zahlreicher Beispiele und mit vielen Gästen aus Musik, Pop, Kunst, Theorie & Performance sollen Positionen vorgestellt und analysiert werden, die für unser Jahrzehnt von herausragender Bedeutung sind und sein werden. Theoretische Texte werden zum genaueren Verständnis der Themen herangezogen und in praktischen Übungen kann jede:r Studierende einen eigenständigen künstlerischen Umgang mit den besprochenen Themen ausprobieren. Das Seminar ist offen für alle Studiengänge.

Prof. Martin Schüttler
Kolloquium Komposition

Termin: Montag, 18-20 Uhr s.t.
Raum: 8.28 HMDK
Seminarbeginn: 03.04.2023
Anmeldung bis 27.03. an:

Analyse und Diskussion musikalisch/künstlerischer Fragen der Gegenwart. Offen für Interessierte aller Studiengänge und für Gäste.

Polina Korobkova
Nebenfach Komposition

Termin: nach Vereinbarung
Raum: nach Vereinbarung
Anmeldung bis 27.03. an:

Christof M. Löser
LABOR Aufführungspraxis Neue Musik
geleitet von CM Löser, Kolleg*innen und Gästen

Donnerstag 10:00–12:00
Raum: 8.36 HMDK
Beginn: vorauss. 30.03.2023 (Aushang beachten!)
Für MA Neue Musik und Interessierte.

Spezifische (Interpretations-)Analysen, Dirigieraspekte im Ensemble / vom Instrument und Instrumentenkunde, Interpretation, Notation, Stimme, Bewegung, Szenische Darstellung, Hörtraining, Elektronikpraxis / Medienperformance, Ensemblekonzepte/-praxis/-organisation, Interpretenrolle, Brücke zum CAMPUS GEGENWART, aktuelle Projektkonzeption / -diskussion, Programmge-staltung etc.
Semesterschwerpunkte SoSe23: Analyse, Interpretation, Hören, Stimme.

Catarina Mora
Tänzerisches Körpertraining für Musiker*innen, Sprecher*innen und Schau-spieler*innen (Tanz I)

Montag 11:00–12:30 Uhr
Raum: Opernstudio, HMDK
Beginn: 03.04.2023
Anmeldung bei

Ein intensives und komplexes Körpertraining als Warm-up, welches dann in kurzen Choreogra-fieausschnitten in den Raum geht.
Für Teilnehmende mit oder ohne Vorerfahrung geeignet. Bitte Sportkleidung mitbringen.
Plätze werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Catarina Mora
Standardtänze für Musiker*innen, Sprecher*innen und Schauspieler*innen (Tanz 2)

Donnerstag 18:30–19:30
Raum: Opernstudio, HMDK
Beginn: 30.03.2023
Anmeldung alleine oder zu zweit unter

Die Basics des gemeinsamen Tanzens werden in diesem Unterricht vermittelt. Ob Rumba, Walzer, Tango der der hitzige Jive: für alle geht ein schönes Tanzerlebnis in Erfüllung. Für Teilnehmende mit oder ohne Vorerfahrung geeignet.
Bitte Schuhe mit Ledersohle mitbringen.
Plätze werden nach Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Ricardo Camillo
Körpertraining und Akrobatik

Raum 1.59 HMDK
Mo 16:30-18:00
Start am 28.03.
Anmeldung an

Körpertraining und Akrobatik für Sänger*innen, Schauspieler*innen und Sprecher*innen, offen für alle Studiengänge mit oder ohne Vorerfahrung.

Jan Snela
Wie geschieht, was geschieht, als Kunst? – Werkstatt potenzielle Literatur
Mi 15:15-16:45
Ort: HMDK Raum 8.06
Beginn: 29.03.23
Modul: PF-BASPR-010 / 2 ECTS-Punkte / 1,5 SWS

Joseph Beuys pflanzt in Kassel 7000 Eichen – und nennt das Kunst. John Cage lässt in seinem Stück 4’33 für 4 Minuten und 33 Sekunden die Instrumente schweigen – die dabei entstehende „stille Musik“ öffnet sich den Geräuschen des Zufalls und verschafft ihnen Zugang zu einer nicht fixierbaren Partitur. Georges Perec notiert in seinem „Versuch, einen Platz in Paris zu erfassen“ drei Tage lang alles, was auf der Place St. Sulpice zu verschiedenen Uhrzeiten passiert. Gemeinsam ist allen drei Werken ihre Offenheit für ein durch den:die Künstler:in selbst nicht kontrolliertes Geschehen.

Im Seminar untersuchen wir künstlerische Ansätze, die den Fokus auf Prozesse statt auf Ergebnisse legen. Könnte ein Moment des Unkontrollierbaren, des Zufalls, auch eine produktive Rolle beim Sprechen von Texten spielen? Nach einer anfänglichen Orientierung in den benachbarten Kunstsparten wird unser Augenmerk vor allem auf der „potenziellen Literatur“ liegen, wie sie vom experimentellen Kollektiv OuLiPo (= Ouvroir de la Littérature Potentielle) vertreten wurde.

Angedacht sind auch Exkursionen zum 1. Stuttgarter Literaturfestival, dessen Motto „Schreiben, während die Welt geschieht“ unserem gemeinsamen Forschen einen Resonanzraum bietet.

Guntram Zürn

Literatur der Romantik / Literaturepoche Interpretationskurs

Zeit: Mo, 16.15 – 17.45 Uhr;

Raum: 8.06

Beginn: KW27.03.23

Modul: PF-BASPR-010 / 2 ECTS-Punkte / 1,5 SWS

Das Seminar erschließt die an Facetten reiche Epoche Romantik als Hauptströmung der deutschen bzw. europäischen Kulturgeschichte in der Zeit von ca. 1795 bis zur Mitte des 19.  Jahrhunderts. Nachdem wir uns den historischen bzw. sozialgeschichtlichen Kontext der Zeit vergegenwärtigt haben und begriffsgeschichtliche Aspekte der Romantik geklärt sind, erarbeiten wir einige Grundlagen der romantischen Poetik, insbesondere die romantische Ironie. Im Seminar betrachten wir zentrale Texte der erzählenden Prosa und der Lyrik der Romantik.  Dabei spielt die Interpretation der Texte eine zentrale Rolle, etwa Friedrich de La Motte Fouqués Erzählung Undine (1811), Willhelm Hauffs historischer Roman der Spätromantik Lichtenstein (1826) oder Achim von Arnims und Clemens Brentanos Des Knaben Wunderhorn (1806-1808). Selbstverständlich werfen wir einen genaueren Blick auf den Dichterkreis der Schwäbischen Romantik um Uhland, Kerner und Mörike.

Studierende des Studiengangs BA Sprechkunst & Sprecherziehung
Sprecherziehung im Gruppenunterricht

Termine nach Absprache.

Hier der Link zum Interessentenfragebogen.

Dort schauen die Sprecherziehungs-Studierenden rein, um Teilnehmer*innen für die Unterrichtspraxis anzufragen.

 

Im Rahmen der Unterrichtspraxis werden Kandidaten gesucht, die Interesse haben, im Gruppenunterricht von Studierenden des 7. Semesters unterrichtet zu werden. Dieser Unterricht findet unter Supervision von Ellen Zitzmann statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Nicht anrechenbar

Studierende des MA Mediensprechen
Mediensprechen

Bei Interesse melden bei
Prof. Christian Büsen //
Ellen Zitzmann //

Beratungsangebote durch Studierende des Masters Mediensprechen in Bezug auf  Projekte, die aufgezeichnete gesprochene Sprache integrieren möchten.

Nicht anrechenbar

Noam Sivan
ImprovisationsEnsemble

Dienstag 11:00 – 13:00
HMDK Orchesterprobenraum (OPR)
Erste Sitzung 28.03.2023
Anmeldung:

Das Impro Ensemble fördert die künstlerische Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen: Musik, Schauspiel und Theater, Tanz und Bewegung, Poesie und Prosa, bildende Kunst, Puppentheater und mehr. Durch unsere Fantasie und Zusammenarbeit schaffen wir neue Kunstformen. Wir lernen, uns in Worten, Klängen und im Raum auszudrücken, indem wir Geist und Körper einsetzen. Neben dem künstlerischen Ausdruck erforschen wir kulturelle, soziale, politische, emotionale und menschliche Themen, die für uns wichtig sind. Die Ensemblemitglieder lernen, kreativ zu sein, mit Gleichaltrigen zusammenzuarbeiten und ihre künstlerische Persönlichkeit zu entwickeln. Die Teilnehmer erhalten für den Kurs Leistungs-punkte (LP). Das Semester endet mit einem Abschlusskonzert des Improvisationsensembles im Konzertsaal der HMDK, eine Veranstaltung, die in den letzten Jahren zu einer gefeierten Tradition geworden ist.
Studierende aus allen Fakultäten sind herzlich willkommen!

Susanne Fromme
Die Franklin Methode. Dynamische Körperausrichtung durch Imagination – Thematische Schwerpunkte: Becken, Wirbelsäule und Kopf

Montags 17 – 18 Uhr, Raum 4.57
Beginn: 03.04.23
Anmeldung an:
Angebot im Rahmen der Musikergesundheit;
1 ECTS

Die Verfeinerung des Bewegungsempfindens sowie die Fähigkeit zur Imagination von Bewegungsabläufen und motorischen Prozessen wirken sich positiv auf den „performativen“ Körper aus.
In diesem Seminar verbinden wir eben diese Verfeinerung und Imagination mit der anschaulichen Vermittlung anatomischen Wissens. Wir entdecken Aufbau und Zusam-menwirken der verschiedenen Strukturen vom Steißbein zum Kopf und erleben, wie wir unseren Rücken dynamisch stabilisieren können.
Fächerübergreifend sind all diejenigen angesprochen, die erfahren möchten, wie sich eine verbesserte Koordination von Becken, Rücken und Kopf auf Körperausrichtung, Spannungszustand, Atmung und Präzision von Bewegung auswirken kann.

Susanne Fromme
Erlebte Anatomie in der Bewegung

Di 09:00-10:00
Beginn: 04.04.23
Anmeldung:
Angebot im Rahmen der Musikergesundheit;
1 ECTS

In diesem Seminar werden Mentaltraining in Form von Imagination und Bewegungstraining miteinander verbunden.
Angeleitete Explorationen ermöglichen es uns in einen Bewegungsfluss zu gelangen und unser persönliches Bewegungsrepertoire zu erweitern.
Ziel ist die Entwicklung dynamischer Präsenz und das Erwerben eines verkörperten Verständnisses von Bewegung.
Angesprochen sind alle Sänger*innen und Sprecher*innen, Instrumentalist*innen und Schulmusiker*innen, die Spaß an der Bewegung haben und /oder sich auf die Arbeit in fachübergreifenden Bühnenproduktionen vorbereiten möchten.

Ruth Wörner
Hospitation in der Grundschule

Mi 08.15-09.15 Uhr,
Ameisenbergschule
Beginn: 29.03.23
Anmeldung erbeten unter

2 ECTS

Kennenlernen einer Klasse in der Schnittstelle von der Grundschule zur weiterführenden Schule. In dieser Klassenstufe werden Kinder mit Flüchtlingserfahrung und auch Kinder mit Beeinträchtigung beschult werden.
Beobachtung und Analyse der Fachdidaktik und -methodik der EMP/Rhythmik in der jeweiligen Altersstufe. Nach Wunsch kann die ein oder andere Praxiseinheit geübt werden.
Das Angebot kann im Wahlbereich BA Musik, BA Gymnasiales Lehramt mit Musik, MA IGP, u.a. angerechnet werden.

Ruth Wörner
Einführung in die EMP-Rhythmik

Do, voraussichtlich 08.45-09.45 Uhr
Raum 4.57
Beginn: 06. 04.23
Anmeldung erbeten unter

2 ECTS

In diesem Seminar wird in die Grundlagen der EMP-Rhythmik eingeführt. Es werden konkrete praktische Übungen zu den Themen Puls, Metrum, Zuhören, Tonvorstellungsvermögen, Haltung und Feinmotorik, die für das gemeinsa-me Musizieren unabdingbar sind, über die Medien Bewegung und Sprache vermittelt. Der Transfer zum Instrumentalunterricht wird dabei besonders berücksichtigt. Die methodische Umsetzung zu verschiedenen Unterrichts- und Gruppensituationen wird thematisiert und geübt, um die pädagogische Handlungskompetenz zu erweitern. Außerdem wird die eigene Bewegungskompetenz für das Umsetzen dieser Unterrichtsinhalte gefördert.
Das Angebot kann im Wahlbereich BA Musik, MA IGP, BA/MA Gymnasiales Lehramt mit Musik, BA/MA Kirchenmusik, u.a. angerechnet werden.

Studio für Sprechkunst
Bühnenprojekte

Bei Interesse an Kooperation und/oder Mitwirkung melden bei
Prof. Michael Speer:
Prof. Annegret Müller:

Modul: WB-BASPR-007 / 2-4 ECTS Punkte / SWS sind variabel – je nach Projekt 4-8

Hier laufen – schon lang tradiert – Kooperationen beispielsweise mit „Alter Musik“, „Institut Jazz und Pop“ und den Klassischen Instrumentalfächern. Anfragen gehen vom Studio für Sprechkunst aus an die anderen Studiengänge je nach Bedarf der Inszenierung.

Ruth Wörner
Theorie der EMP II

Donnerstags, voraussichtlich 13.00-14.00 Uhr, Raum 5.58
Beginn: 30.03. oder 06.04.23
Anmeldung erbeten unter

1 ECTS

Entwicklungspsychologische Grundlagen für alle Altersstufen, das Aufzeigen und die Auseinan-dersetzung mit Übereinstimmung und Grenzsetzung zwischen EMP-IGP, EMP-Gymnasiales Lehramt, EMP-Sprechkunst und EMP-Performance werden tragende Inhalte des Seminars sein. Außerdem wird die fachdidakti-sche und methodische Auseinandersetzung im Unterrichten von Erwachsenen ein wesentliches Thema sein.
Das Angebot kann im Wahlbereich BA Musik, BA Gymnasiales Lehramt mit Musik, MA IGP, u.a. angerechnet werden.

Dr. Uwe Durst

Was ist und wie funktioniert Literatur?
Zeit: Di 10:45-12:15
Ort: HMDK, Raum 8.06
Beginn: 28.03.23
Modul: PF-BASPR-010 / 2 ECTS-Punkte / 1,5 SWS
Anmeldung an:

Im Gegensatz zu den untoten Glaubensvorstellungen des Kultusministeriums ist Literatur kein Kausalitätsprodukt der Dichter-Biographie, auch keine authentische Seelenäußerung des Autors oder gar eine Manifestation geistesgeschichtlicher Fabelwesen. Literatur ist vielmehr ein System von Verfahren, dessen Gesetze man analysieren und erklären kann. Das Seminar bietet einen grundlegenden Einstieg in die Theorie der Literatur und wird die naiven, vorwissenschaftlichen Auffassungen aus der Schulzeit gehörig demolieren. Alle Teilnehmer müssen jedoch bereit sein, für jede Woche einen (nicht sehr langen) literaturwissenschaftlichen Aufsatz zu lesen, den wir im Seminar diskutieren wollen. Die Texte werden zur Verfügung gestellt und eventuell Referate zu einzelnen Aufsätzen vergeben (ob das sinnvoll ist, muss ich mir aber noch überlegen). Dafür verspreche ich, dass jeder Teilnehmer, statt sich fürs restliche Leben mit abergläubigen Ideen behelfen zu müssen, festen Boden gewinnt, auf dem er fortan mit sicherem Schritt die Welt der Bücher erkunden kann.

LEHRVERANSTALTUNGEN AN DER STAATLICHEN AKADEMIE FÜR BILDENDE KÜNSTE STUTTGART

Adresse 1: Am Weißenhof 1, 70191 Stuttgart
Adresse 2:  Mozartstraße 51, 70180 Stuttgart
(Achtung, die ABK hat andere Semesterzeiten als die HMDK)

A.M.in Hanne König

Relational Aesthetics und andere (Welt-)Beziehungen

Mittwochs 10-12Uhr: 26.04., 10.05. (ganztägige Exkursion nach München ins Haus der Kunst), 24.05., 14.06., 21.06., 05.07.

Raum: KWR Pavillon, ABK

Anmeldung bitte per E-Mail an:

Wann ist Kunst soziale Praxis? Wie und wo wird sie Beziehung? Welche Räume gestaltet Kunst, wenn sie nicht mehr an „Werken“ interessiert ist, sondern an relationalen Prozessen? Und was macht das mit dem Kunst-Begriff?

Nicolas Bourriaud diskutiert in seiner Ästhetik der Relation (1998) künstlerische Praktiken, die sich „die gesamten menschlichen Beziehungen und ihren sozialen Kontext“ zu ihrem Material machen. Solche relationale Kunst hinterfragt die sozio-politische Aufgabe der Kunst ebenso wie den Kunstraum als Ort der (Re-)Präsentation: Wie können Räume der Kunst (um-)genutzt werden, und wie verändert sich dadurch das Verhältnis von Künstler*in/ Kunstwerk und Betrachtenden/ Besuchenden?
Bourriauds Einschätzungen dieser von ihm als „neu“ gefeierten Kunstform stießen auf einigen Gegenwind. Und dennoch spielt seine Ästhetik der Relation eine prägende Rolle für Diskurse um die Partizipation oder Immersion der Betrachter-*innen, sowie um künstlerische wie institutionelle Arbeits- und Produktionsstrukturen. Im Rahmen dieses Seminars werden wir uns Re-Lektüren dieser Debatten der 1990er Jahre widmen und einer intensiven Analyse der künstlerischen Praxis Rirkrit Tiravanijas damals und heute vornehmen – auch über eine Exkursion zu Tiravnijas Ausstellung im Haus der Kunst (München). Aktuellere Auseinandersetzungen mit seinem Werk lassen eine andere Annäherung zu, durch die anderen „Weltbeziehungen“ (Glissant) nachzuspüren und in denen neuere Theorien der Relation aufzufinden sind. So werden wir uns im Seminar auch mit aktuelleren Überlegungen zu Relationalität und Eingebundenheit beschäftigen, wie der Situierung (Stengers, Haraway) und der (postkolonialen) Verflechtungen (Glissant). Ausgehende davon werden wir auch fragen, welche relationale Praktiken sich jenseits von Bourriauds Fokus entwickelt haben oder noch entwickeln können.

Carmen Westermeier

Mediation in Transformation – DIS |_| CONNECT

offenes Kolloquium an der Schnittstelle Kunst – Vermittlung – Theorie
Mi 14-tägig gerade Wochen, 17-19 Uhr

Ort: FLAG Pavillon, ABK Stuttgart, Am Weißenhof 1
Start: 19.04.23

Das Kolloquium DIS |_| CONNECT, das alle Studierenden und Mitarbeitenden der ABK und des Campus Gegenwart einlädt, geht der Suche nach besonderen Frei- oder auch Schutzräumen an der Schnittstelle Kunst – Vermittlung – Theorie nach. Wir erproben das Format, um neue Allianzen und Selbstverständnisse des Transdisziplinären gemeinsam zu entwickeln. Der Raum biete die Möglichkeit Fragen aus jeglichen Seminardiskussionen weiterzuführen und zu vertiefen, ist aber auch ein offenes Angebot für alle Studierenden, die über eine künstlerische oder theoretische Position mit anderen spontan oder nach vorheriger Absprache sprechen oder zeigen möchten.
DIS |_| CONNECT möchte bewusst Projekte, Arbeiten, Abschlussvorhaben ALLER Disziplinen gemeinsam besprechen, um von unserer Multiperspektivität zu nuckeln und uns gegenseitig zu nähren.
Unabhängig von eurem Studiengang geht es hier um eine forschende Haltung und um die Entwicklung einer gemeinsamen, professionellen Selbstreflexivität sowie einer Bereicherung durch Transdisziplinarität.
Externe Gäste aus anderen wissenschaftlichen oder kulturellen Bereichen können das Programm ergänzen.

Das Kolloquium DIS |_| CONNECT ist Teil von Mediation in Transformation — NEW FORMATS, das im Sommer mit der Summerschool 2023 die Möglichkeit bietet Fäden und Ergebnisse aus dem Semester zu präsentieren und neue Formate zu erproben.
DIS |_| CONNECT findet 14-tägig, in Abwechslung mit dem Lesekreis READING IN PLURALITY statt. Hop-on/Hop-off ist während des Semesters möglich. Bei dem Wunsch nach Diskussionsbeiträgen, Vorstellungen, Besprechungen eurer Arbeiten, Fragen gerne vorher per E-Mail melden:

Carmen Westermeier

Mediation in Transformation – Reading in Plurality 

offener Lesekreis
Mi 14-tägig ungerade Wochen, 17-19 Uhr

Ort: FLAG Pavillon, ABK Stuttgart, Am Weißenhof 1
Start: 26.04.23

Im gemeinsamen Lesekreis, der alle Studierenden und Mitarbeitenden der ABK einlädt, gehen wir der Suche nach besonderen Frei- oder auch Schutzräumen an der Schnittstelle Kunst – Vermittlung – Theorie nach. Wir erproben das Format, um der Frage auf der Spur zu bleiben, welche neuen Allianzen und Selbstverständnisse wir transdisziplinär gemeinsam entwickeln wollen.
Die Auswahl der Literatur entsteht kollektiv und richtet sich nach aktuellen Bedürfnissen. Verankert sind die Inhalte in einer feministischen, kritischen und reflexiven Haltung auf uns selbst und auf das Kunst schaffen – erforschen – vermitteln, in einer Zeit der gesamtgesellschaftlichen Transformation.
Der Lesekreis READING IN PLURALITY ist Teil von Mediation in Transformation — NEW FORMATS, das im Sommer mit der Summerschool 2023 die Möglichkeit bietet Fäden und Ergebnisse aus dem Lesekreis zu präsentieren und neue Formate zu erproben.
READING IN PLURALITY findet 14-tägig in Abwechslung mit dem Kolloquium
DIS |_| CONNECT statt. Hop-on/Hop-off ist während des Semesters möglich.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige

Die Frankfurter Schule: Positionen der kritischen Theorie

Mi 09.00-10.30
Raum: n.n.
Eintragung im ABK-Portal oder E-Mail an
Hausarbeit, 3-6 ECTS

Die kritische Theorie ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden und hat in einem Rückgriff auf den deutschen Idealismus, den Marxismus, die Psychoanalyse sowie die empirische Sozialforschung das Projekt einer systematischen Kritik falscher gesellschaftlicher Verhältnisse verfolgt. Im Seminar werden wir klassische Texte der Gründerväter (Adorno, Horkheimer) sowie der zweiten (Habermas) und dritten (Honneth) Generation der kritischen Theorie lesen. Von besonderem Interesse wird dabei sein, wie der in der frühen kritischen Theorie formulierte Gedanke einer emanzipativen Rolle künstlerischer und gestalterischer Praktiken u.a. durch die Rezeptionslinie bei Wellmer bis heute lebendig ist.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige

Einführung in die Philosophie der Musik 

Mi 11.00-12.30
Raum: n.n.
Eintragung im ABK-Portal oder E-Mail an
Hausarbeit, 3-6 ECTS

Die Vorlesung führt in Grundfragen und Grundbegriffe der Musikästhetik ein. Besonderes Augenmerk wird dabei dem Verhältnis von Musik zur Kunst und Design gelten. Zu den Grundfragen, die in der Vorlesung thematisiert werden, gehören folgende Fragen:  Was ist Musik? Inwieweit kann Musik Emotionen ausdrücken? Was ist der Unterschied zwischen Kunstmusik und Gebrauchsmusik? Worin besteht der Unterschied verschiedener Arten von Musik wie europäischer Kunstmusik, Jazz und Pop? Auf welche Weise existieren musikalische Werke, Aufnahmen und Improvisationen? Wie verhält sich Musik zu Architektur, Skulptur, Malerei und Literatur?

Prof. Dr. Daniel Martin Feige, Prof. Dr. Michael Lüthy

Forschungskolloquium Gegenwartsästhetik

Di 10.00-12.00 (2-wöchentlich)
Anmeldung per E-Mail an sowie

Im Kolloquium werden Positionen der gegenwärtigen ästhetischen Diskussion in Kunstgeschichte und philosophischer Ästhetik diskutiert. Das Kolloquium richtet sich an Künstler*innen, Designer*innen, Philosoph*innen, Musiker*innen und an alle, die sich für aktuelle Debatten der Ästhetik interessieren. Es wird in Kooperation der Lehrstühle Prof. Dr. Michael Lüthy und Prof. Dr. Daniel M. Feige ausgerichtet.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige

Kritik der Digitalisierung

Do 10.30-12.00
Raum: n.n.
Eintragung im ABK-Portal oder E-Mail an
Hausarbeit, 3-6 ECTS

Die digitale Transformation gehört zu den relevanten Themen gegenwärtiger Debatten. Sie adressiert nicht allein gesamtgesellschaftliche und zugleich globale Veränderungen, deren weitreichende Wirkungen schon heute spürbar sind, sondern fächert sich in ein Spektrum unterschiedlicher Themen und Felder auf: Von Fragen der Auswertung großer Datensätze in der Big-Data-Cloud über die Veränderung der Geisteswissenschaften im Zuge der Digital Humanities, bis zur Debatte um Unterschiede in der Kooperation zwischen Mensch und Maschine. Sie reicht so von erkenntnistheoretischen Fragen nach der technologischen Bedingung der KI- und Machine-Learning-Diskurse bis hin zu kritischen Perspektiven auf den gläsernen Bürger, wenn all unser Handeln von Datenspuren begleitet wird, deren Auswertung zur Verhaltenskontrolle eingesetzt werden kann.
Die Vorlesung führt in Grundfragen einer Philosophie der Digitalisierung anhand von drei Leitfragen ein: Wie ist das Verhältnis von Technik und Praxis im Kontext der Digitalisierung zu verstehen? Inwieweit lassen sich K.I. Techniken anhand von Begriffen erläutern, die den menschlichen Geist bestimmen? Und welche Transformation erfahren Kunst und Design unter den Bedingungen der Digitalisierung?

Prof. Dr. Daniel Martin Feige

Stephen Engstrom, The Form of Practical Knowledge 

Do 08.30-10.00
Raum: n.n.
Eintragung im ABK-Portal oder E-Mail an
Hausarbeit, 3-6 ECTS

Zentrale Debatten der Gegenwartsphilosophie sind von dem Versuch geprägt, Einsichten von Aristoteles und Kant systematisch miteinander zu verbinden. Entsprechende Diskussionen werden vor allem in Pittsburgh geführt. Zu den Protagonisten dieser Debatten gehört Stephen Engstrom, dessen Buch „The Form of Practical Knowledge“ wir im Seminar gründlich besprechen werden.

Arnold Florian

Design und Post-Politik

Di 12.30-14.00
Raum: n.n.
Hausarbeit, 3 ECTS
Keine Anmeldung nötig

Zurzeit könnte man dazu neigen, politisches Design allzu leicht mit Politik zu verwechseln. Etwa Friedrich von Borries, der mit seinem Buch „Weltentwerfen“ eine „politische Designtheorie“ vorgelegt hat, und dabei einen wesentlichen Punkt außer Acht ließ: Das Politische erschöpft sich nicht in der Bereitstellung von Möglichkeiten oder der Gestaltung von Zugängen, Bildung von Meinungen oder ähnlichem. Ungeachtet der Tatsache, dass diese durchaus wichtigen Faktoren des Politischen heute mehr denn je Gegenstand eines bewusst oder unbewusst politischen Designs sind, liegt hierin doch auch eine Gefahr.
Wie u.a. von Borries selbst herausgearbeitet wurde, bedeutet jedes Entwerfen zugleich auch ein Unterwerfen. Dieses Dilemmas eingedenk teilt die gegenwärtige Politisierungswelle des Designs jedoch allzu oft Züge jenes „Solutionismus“, den Evgeny Morozov mit Blick auf die Allmachtsphantasien des Silicon Valley gerade als die Abschaffung des Politischen beschrieben hat. Die damit einhergehende Gefahr politischen Designs besteht in einer Umgestaltung des Politischen im Sinne einer zwar nutzerfreundlichen, nachhaltigen und biodiversen, doch letztlich depolitisierten Sozialtechnologie.
Das Politische, seit jeher Inbegriff des Kontingenten und der Entscheidung, lässt sich dagegen nicht durchplanen oder vorentwerfen. Anstatt einen neuen Begriff des Politischen zu gestalten, der Entscheidungen durch gutgemeinte, spielerische oder auch repressive Sachzwänge ersetzte (Stichwort „nudges“), wäre vielmehr umgekehrt der Begriff des Designs erneut zu politisieren.
U.a. werden wir uns darum mit Texten von Aristoteles, Chantal Mouffe und Alain Badiou beschäftigen.

Arnold Florian

Designgeschichte II 

Mi 12.30-14.00
Raum: n.n.
Vorlesungsseminar, Klausur, 3 ECTS
Es handelt sich um den zweiten Teil eines zweisemestrigen Kurses, der aber ggfs. formell als vollständiger Einzelkurs angerechnet werden kann.

Design hat nicht nur eine Geschichte, sondern ist seine Geschichte. Design ist ein Prozess, zielt auf Prozesse und scheint, wenn überhaupt, nur im Prozess (um-)definiert werden zu können. Entsprechend wird es in der Überblicksvorlesung und der wechselweisen Diskussion einschlägiger Quellentexte darum gehen, eine Entwicklung nachzuzeichnen, die bei der Frage nach dem eigentlichen Ursprung des „Designs“ ansetzt, um am Ende eines kritischen Durchgangs durch die letzten Jahrhunderte das Phänomen „Design“ in der Gegenwart besser erfassen zu können.
Die erforderlichen Quellentexte werden bereitgestellt.

Prof.in Fabienne Hoelzel, AM.in Lisa Dautel

Decolonial and feminist practices in urban design. Learning from Lagos 

Städtebauentwurfsstudio
Mi 9:00-18:00

Ort: Neubau 1, Räume 206/208, ABK
Beginn: 19. April 2023
Anmeldung:

Zwischen- und Schlusspräsentationen, 12,5 ECTS, Präsenz (Studiobetrieb): 8 SWS, Eigenleistung: 8-16 SWS
Unterricht größtenteils in Englisch, Exkursion nach Lagos 8.-12. Mai 2023 (Reisestipendien vorhanden)

Im Städtebauentwurfsstudio, das wahlweise auch als Stadtforschungsstudio belegt werden kann, wollen wir dekoloniale und feministische Praktiken in Städtebau und Stadtplanung untersuchen, verstehen, darstellen (Forschung) und ggf. anwenden (Entwurf). Der Ort der Lektüre, der Analyse und des Lernens wird zunächst Lagos (Nigeria) sein. Entsprechend findet dieses Semester erneut in Kooperation mit der University of Lagos, Department of Architecture und dem DAAD statt. In dem Studio werden zudem drei nigerianische Gaststudent*innen während der gesamten Semesterdauer mitarbeiten.
Wir werden in der Exkursionswoche nach Lagos reisen, wo zeitgleich eine von unserem Lehrstuhl angebotene DAAD Spring School für nigerianische Master- und PhD-Studierende stattfinden wird. Gemeinsam mit den Kolleg*innen aus Lagos dokumentieren wir vor Ort in ausgewählten Nachbarschaften soziale, räumliche und infrastrukturelle Alltagspraktiken. Zu diesem Zweck begleiten wir einzelne Frauen in ihrem Alltag. Mittels Methoden des Critical Mapping und der Befragung dokumentieren wir die Beteiligung der Frauen in der Nutzung und täglichen Bereitstellung der Stadt. Wir begnügen uns aber nicht mit einer situativen Betrachtung, sondern bemühen uns, daraus systemische Zusammenhänge in sozialer, räumlicher und infrastruktureller Hinsicht herzuleiten. Diese Erkenntnisse spiegeln wir am kolonialistischen Erbe Lagos‘ in der Stadt- und Infrastrukturplanung, indem wir uns in die von sozialen Ungerechtigkeiten geprägte Stadtplanungsgeschichte einarbeiten. Der letzte Schritt der Lern- und Analysephase ist das Dechiffrieren des „Lagos State Development Plan 2052“, das übergeordnete Planungsstrategiepapier der Regierung in Lagos, das das Denken von (Stadt-) Entwicklungsinstitutionen wie der Weltbank, UN Habitat und ähnlichen Institutionen reflektiert.
Im letzten Drittel des Semesters formulieren wir auf Basis der durch Feldforschung, Critical Mapping sowie Studium der kolonialen und postkolonialen Stadtplanungsgeschichte gewonnen Erkenntnissen wahlweise Strategien für die Stadtplanung (Stadtforschungsstudio) oder entwickeln ein Projekt (Städtebauentwurfsstudio).
Um rassistische, kolonialistische und patriarchalische Denk- und Handlungsmuster offenzulegen, lesen und diskutieren wir während des ganzen Semesters gemeinsam aus den folgenden Büchern:
– Achille Mbembe, Postkolonie: Zur politischen Vorstellungskraft im gegenwärtigen Afrika, 2020
– Felwine Sarr, Afrotopia, 2019
– Rita Laura Segato, Wider die Grausamkeit. Für einen feministischen und dekolonialen Weg, 2021
– Lilian Thuram, Das Weisse Denken, 2022

Prof.in Fabienne Hoelzel, AM.in Lisa Dautel

Postkolonialismus und Antirassismus

Städtebautheorieseminar
Mo 14:00-17:00

Ort: Neubau 1, Raum 208, ABK
Beginn: 24. April 2023

Anmeldung:
Städtebautheorieseminar, Zwischen- und Schlusspräsentationen, 5 ECTS, Präsenz: 3 SWS, Eigenleistung: 3-7 SWS

Um rassistische und patriarchalische Denk- und Handlungsmuster offenzulegen, lesen und diskutieren wir gemeinsam aus den folgenden Büchern:
– Achille Mbembe, Postkolonie: Zur politischen Vorstellungskraft im gegenwärtigen Afrika, 2020
– Felwine Sarr, Afrotopia, 2019
– Rita Laura Segato, Wider die Grausamkeit. Für einen feministischen und dekolonialen Weg, 2021
– Lilian Thuram, Das Weisse Denken, 2022

Discoteca Flaming Star (Prof. Cristina Gómez Barrio, Wolfgang Mayer)

Performance-Sprechstunde für Noch-Nicht-Performer and more…

Mo 10:00-12:00 alternierend. Check mfa_ktpp on instagram
Ort: Neubau 1, Raum 124, ABK
Anmeldung per Mail bei

Diese Sprechstunde ist offen für alle Studierenden der ABK, welche Austausch im Bereich Performance suchen, um sie in ihre Arbeit zu integrieren, oder nicht, oder allgemein Fragen zu Begriffen der Performance haben, etc…
If it does not make you nervous, it is not worth doing it.
(Dr. Discoteca is the founder of Stuttgarts 1st Vaginal Crème Davis Fanclub)
Das Modul ist für Interessierte anderer Fachrichtungen zugänglich, soweit noch freie Plätze vorhanden sind.

LBA NAF (Nana Hülsewig und Fender Schrade)

Nicht-normative Körper und Öffentlichkeiten

Blockveranstaltung vom 04.-07.05.23, jeweils 10 – 18 Uhr
Ort: Mozartstraße 51
Anmeldung zur Teilnahme bitte spätestens eine Woche vor Kursbeginn an 

Im Fokus des Workshops steht das Erproben von Situationen im Alltagsgeschehen, im öffentlichen Raum, im Besonderen im Hinblick auf den nicht-normativen Körper.
Der Workshop beschäftigt sich mit dem Befragen der unmittelbaren künstlerischen und performativen Praxis in Bezug auf unsere eigenen Körper. Der Körper, in dem wir ständig wohnen, ist hier Ausgangspunkt, um in Resonanz mit euch selbst und anderen zu kommen.
Der Kurs baut auf einer gemeinsamen täglichen Körperarbeit auf und vertieft sich Tag für Tag. Was erzählen unsere Körper ohne dass es uns bewusst ist? Im Spiegel der anderen Kursteilnehmer*innen können wir das reflektieren. Um das zu erproben, brauchen wir gegenseitiges Vertrauen und Verbindlichkeit, wir brauchen künstlerische Freiräume, Räume ohne Zurückweisung und ohne Rechtfertigung.
NAF bieten im Zeitraum des Blockseminars Beratungstermine an, die auch unabhängig zum Workshop genutzt werden können, um die eigenen Arbeiten zu besprechen.
Das Modul ist für Interessierte anderer Fachrichtungen zugänglich, soweit noch freie Plätze vorhanden sind.

LBA Prof. Dr. Johannes Meinhardt

Geschichte und Theorie der Performance II

Vorlesung über zwei Semester (WS Teil I, SoSe Teil II)

Fr 9.30-13 Uhr
Ort: Mozartstraße 51
Anmeldung bitte per E-Mail an

Hausarbeit; andere Studiengänge entweder Klausur (3 ECTS) ODER große Hausarbeit (6 ECTS)

Performance ist eine Kunstgattung – oder eine Gruppe miteinander verwandter Gattungen –, die seit etwas mehr als 100 Jahren existiert und deren entscheidende Entwicklungen erst in den späten 1950er Jahren einsetzen. Entstanden als Reaktion auf die beiden großen Krisen der Malerei, der Leitgattung der Moderne um 1910 und erneut um 1960, ist sie bis heute ein Teil der Bildenden Künste geblieben. Das liegt vor allem daran, dass fast alle Performerinnen und Performer zuerst aus der Malerei gekommen waren, und die Verschiebung der Aufmerksamkeit und der Arbeit vom Kunstwerk, dem Gemälde, auf die materiellen, institutionellen, gesellschaftlichen, diskursiven und psychischen Bedingungen von Kunstproduktion als Analyse und Kritik der Kunst in und mit Hilfe der Performance verstanden und verstehen. Somit ist Performance in der Kunst eine offene, forschende, oft provokative Tätigkeit, in der die Performer die gesellschaftlichen Prägungen und Determinationen von Körper, Geschlecht, Subjektivität und Selbst, aber auch von Gesellschaft allgemein, untersuchen und analysieren. Performance in der Kunst hat nichts zu tun mit einem Begriff von Performance, wie er vor allem im angelsächsischen Sprachraum verstanden wird: dort bedeutet Performance, wie in der Musik und im Theater, Durchführung, Aufführung, Darstellung, und bezieht sich auf eine vorgegebene Partitur (oder Ähnliches), die interpretiert oder exekutiert werden soll. Performance in der Kunst dagegen lässt sich auf eine offene Untersuchung und Erprobung ein, in der Ereignisse und Kontingenzen zugelassen, neue künstlerische Fragestellungen entwickelt, neue Verständnis- und Wahrnehmungsweisen von Selbst und Subjekt ermöglicht werden.

LBA Sabrina Schray

‚We gon’ see the future first‘  (Nike/BLONDE – Frank Ocean)
Kollaboratives Handeln als Ausformung möglicher Zukünfte

Arbeitsphasen:
Warm-up: Kennenlernen, Werkzeuge zeigen
28.04. ab 11:00
29.04. ab 13:00

Try Outs und Setting: Werkzeuge verflechten, verhandeln, reflektieren, Rahmenbedingungen entwickeln
30.04. ab 13:00
16.-17.06. ab 11:00

Jam: Handeln/Spiel
18.06. ab 11:00
(nach Bedarf auch mit öffentlichem Showing im Prisma Bad Cannstatt)

Ort: Mozartstraße 51 und Prisma Bahnhofstrasse Bad Cannstatt
Anmeldung bitte per e-mail an:

Das Zelebrieren gemeinsamer, spielerischer Handlung ist so wichtig, weil es uns gegen die Lähmung mobilisiert – in einer Gegenwart, in der Handlungen unter dem Zeichen von Schwere und Fragwürdigkeit stehen. Spielerisches Handeln kann sowohl Überlebensstrategie als auch kollaborativer Weltenbau sein und setzt somit die Ausformung möglicher Zukünfte und deren mediale Repräsentation in der Gegenwart in Bewegung.

Ausgehend von meiner Praxis als Performerin und Musikerin möchte ich euch einladen kollaboratives Handeln zu probieren. Wir werden uns unsere Werkzeuge (Text, Bild, Körper, Raum, Musik, …) und Motivationen zeigen, teilen, miteinander verflechten und sie als Vehikel für gemeinsame Handlung (Jam) ins Ungewisse schicken.

In dieser relationalen Herangehensweise an performative Begegnungen steckt das Potenzial, den eigenen Vorstellungen und Fantasien von sich selbst und der Welt zu entwachsen und mit anderen Bezügen und Perspektiven in Resonanz zu treten. Die Phasen kollaborativen Handelns werden begleitet von Beispielen und Übungen zu kollaborativen künstlerischen Prozessen wie der Praxis des Einladens und Assoziierens, Überlegungen zum Setting und Phasen der Reflexion.

Einzelgespräche und Austausch zwischen den beiden Blockterminen sind nach Absprache möglich.

LBA Daniel Pies

Schreiben über, mit und als Kunst 

Do 13.30-16.30 Uhr und projektbezogene Termine
Ort: Mozartstraße 51
Anmeldung bitte bis 07.04. per E-Mail an

In zunehmendem Maße und in vielfältigen Zusammenhängen sind Künstler dazu aufgefordert sich auch in schriftlicher Form über ihre Arbeit zu äußern. Von pragmatischen Textgattungen wie dem sogenannten Artist’s Statement über Projektanträge und institutionelle Formen der Selbstdarstellung bis hin zu textuellen Strategien der Selbstreflexion, poetischen Expansionen der eigenen Arbeit und den programmatischen Rhetoriken des modernistischen Manifests stellte und stellt sich das künstlerische Schreiben über Kunst immer auch als eine Frage der Macht – der Macht über die Positionierung der eigenen Arbeit im Feld der widerstreitenden Interpretationen.
Wir werden uns in diesem Seminar sowohl als Lesende mit den unterschiedlichen Formen und Gattungen künstlerischen Schreibens vertraut machen, wie auch selbst als Schreibende jeweils eigene Wege im Feld der Möglichkeiten erkunden.

LBA Hanno Schupp, LBA Chris Schaal, KTL Siggi Kalnbach

Licht-Bild-Film-Licht

29.06.23 11.00-17.00 Uhr
Ort: Mozartstraße 51, 3. OG
Anmeldung per Mail bis 18.06. 2023 bei

Ausgehend von Licht als gestalterisches Moment im Film sollen Untersuchungen am Bild vorgenommen werden. Beginnend mit den verschiedenen Techniken der Ausleuchtung und deren Auswirkung auf Figur und Raum. Wie kann man mit der Kamera auf verschiedene Lichtsituationen reagieren? Wie arbeitet man mit zusätzlichem Licht?

Während des Sommersemesters wird in den Ateliers der Mozartstraße 51 und im öffentlichen Raum gearbeitet, sowie als Teil der im Semester stattfindenden Projekte. Dies können Performances, Installationen als auch Kooperationen mit anderen Institutionen sein.

Oliver Frick

sonic art – sculpting sound – interactive structures

Do 11.00-13.00 Uhr + Einzeltermine für Projektentwicklung
Mozartstraße 51
Anmeldung bis zum 10. April 2023 an

Schall ist ein wesentlicher Teil unserer Welt. Abseits der musikalischen Organisation von Tönen nach Regeln der Harmonielehre bietet Klang eine wertvolle Ressource als Material zur künstlerischen Gestaltung. Schwerpunkte des Seminars bilden eine vertiefende Auseinandersetzung mit kreativer Klanggestaltung, dramaturgischen Strategien, nichtlinearen Techniken und interaktiven Werkzeugen sowie die Auseinandersetzung mit Werken anderer zur Gewinnung eigener künstlerischer Perspektiven und Arbeitsansätzen zur Gestaltung von Dramaturgien und Klangstrukturen. Integraler Bestandteil des Seminars ist die kontinuierliche selbständige praktische Arbeit der Studierenden, die über das Semester hinweg eigene Projekte erarbeiten, die zu Beginn des nächsten Semesters präsentiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Projekte der Studierenden unabhängig vom gemeinsamen Seminar in Einzelbesprechungen zu entwickeln.

LBA Ulrike Goetz

Stimmlabor

Mi 10:00-13:00, Koordination weiterer Termine nach Absprache.
Ort: Mozartstraße 51
Anmeldung bitte per E-Mail bis zum 03.04.2023 an

Beschäftigung mit den kommunikativen und ästhetischen Wirkungsweisen der Sprache. Auf Grundlage von Texten der Studierenden sowie für die Studierenden relevanten Texten werden über Übungen die stimmphysiologischen Zusammenhänge der Grundfunktionen des Sprechens erfahren und mit Stimme, Lauten und Sprache experimentiert. Studierende mit besonderem Interesse an Aktionen mit Stimme / Sprache / Text können außerdem eine semesterübergreifende, individuelle Betreuung in Anspruch nehmen.

LBA Ulrike Goetz

Stimmlabor

Mi 10:00-13:00, Koordination weiterer Termine nach Absprache.
Ort: Mozartstraße 51
Anmeldung bitte per E-Mail bis zum 03.04.2023 an

Beschäftigung mit den kommunikativen und ästhetischen Wirkungsweisen der Sprache. Auf Grundlage von Texten der Studierenden sowie für die Studierenden relevanten Texten werden über Übungen die stimmphysiologischen Zusammenhänge der Grundfunktionen des Sprechens erfahren und mit Stimme, Lauten und Sprache experimentiert. Studierende mit besonderem Interesse an Aktionen mit Stimme / Sprache / Text können außerdem eine semesterübergreifende, individuelle Betreuung in Anspruch nehmen.

LBA Chris Schaal, LBA Valentin Hennig

Bewegtbild-Gestaltung

Mi 13:00-16:00
Ort: Mozartstraße 51
Voranmeldung per E-Mail an

Film ist heute ein grenzüberschreitendes und plattformübergreifendes Multiformat, das als eigentlich zeitbasiertes Medium zunehmend den Raum erobert und damit auch neue Formen filmischen Gestaltens und Erzählens ermöglicht. Ziel des Seminars ist es, den Studierenden vertiefte audiovisuelle Kompetenzen in Theorie und Praxis zu vermitteln.
Der Filmemacher Chris Schaal und der Videokünstler Valentin Hennig geben eine Einführung in eine Vielzahl an filmischen Ausdrucksformen, die in praktischen Übungen erprobt werden. Von der Inszenierung über den Umgang mit Körper und Raum bis hin zur digitalen Montage erproben die Student*innen, wie das bewegte Bild als Erweiterung und Bereicherung der eigenen künstlerischen Praxis verstanden und effektiv eingesetzt werden kann. Dazu gehören neben den filmsprachlichen und dramaturgischen Grundlagen der Filmgestaltung auch die technischen Aspekte der Filmproduktion. Anhand von Übungsaufgaben werden allgemeine Montageprinzipien und Fragen des Zusammenwirkens der gestalterischen Elemente Bild – Ton – Text erarbeitet. In gemeinsamen Projekten untersuchen wir wie Narration und Dramaturgie intermedial und nonlinear funktionieren können. Individuell betreute Projekte werden am Ende des Semesters präsentiert.
In Blockveranstaltungen werden die folgenden Themen vertieft, diese können auch unabhängig von einer Seminarteilnahme besucht werden:

»Performances filmisch dokumentieren« (3. Mai 2023 / 13-19 Uhr)
»Experimentelle Animation” (17. Mai 2023 / 13-19 Uhr)
»Licht-Bild-Film-Licht« (29. Juni 2023 / 13-19 Uhr)

Voraussetzung für eine Teilnahme am Seminar sind Neugierde und Experimentierfreude – Vorerfahrungen in Filmgestaltung und Postproduktion sind erwünscht.

Prof. Dr. Michael Lüthy

Ambiguität der Kunst – Kunst der Ambiguität

Do 10:15 – 12:00
Beginn: 27.4.23
ABK, NB I, 3. OG, Hörsaal 301
Anmeldung an:

Ambiguität ist eine allgegenwärtige Erscheinung. Sie tritt in sämtlichen Bereichen des menschlichen Lebens auf, sowohl als objektive Eigenschaft von Phänomenen als auch deren subjektivem Erleben.
In manchen Situationen wird Ambiguität negativ erfahren: Sie irritiert, verunsichert oder erzeugt Aggressionen. Wenn die Diagnose eines Arztes doppeldeutig ausfällt oder wir das Verhalten des eigenen Partners als ambig empfinden, entsteht nicht Genuss, sondern Leiden. In anderen Konstellationen zeigt Ambiguität ihre positiven Seiten. Eine höfliche Floskel ist oft sinnvoll, auch wenn uns nach dem Gegenteil zumute ist; insbesondere die Diplomatie spricht freundliche Worte selbst dann, wenn der Dialog kurz vor dem Scheitern steht. Vor allem aber in der Kunst, der Werbung oder der politischen Satire gehört die Produktionvon Ambiguität zu den unverzichtbaren Strategien – sei es, um der Erwartung an Komplexität und Deutungsoffenheit zu genügen wie in der modernen Kunst, sei es, um die Aufmerksamkeit länger zu binden wie bei der Werbung, sei es, um angesichts drohender Zensur die gemeinte Botschaft verdeckt zu äußern wie im politischen Kabarett.
Vor diesem Hintergrund wendet sich die Vorlesung der Bedeutung der Ambiguität für die Kunst zu. Seit der Begründung der Ästhetik als philosophischer Disziplin im 18. Jahrhundert gilt Ambiguität (oder alternativ: Unbestimmtheit, Ambivalenz, Offenheit) als wesentliches Charakteristikum des Ästhetischen. Insbesondere aufgrund der Oszillation zwischen Sinnlichem und Begrifflichem besitzt das Ästhetische, so die entsprechende Auffassung, einen eigenen Erkenntniswert, der sich von den Limitierungen des logischen Denkens produktiv abgrenzt. Das Ästhetische gibt, so Immanuel Kants berühmte Formulierung, „viel zu denken“, ohne begrifflich fixiert werden zu können. In der Vorlesung sind diese allgemeinen Bestimmungen ästhetischer Ambiguität der Ausgangspunkt, um die Besonderheit künstlerischer Ambiguität herauszuarbeiten, wobei die Ambiguität von Werken der bildenden Kunst im Mittelpunkt steht. Theorien der Ambiguität kommen ebenso zur Sprache wie die höchst unterschiedlichen Ausprägungen bildnerisch-plasticher Ambiguität. Das Ziel der Vorlesung besteht darin, Ambiguität als Zentralbegriff im Verstehensprozess von Kunstwerken herauszuarbeiten.

Prof. Dr. Michael Lüthy

Kunst und Politik: Jacques Rancière

Mi 10:30-13:00, vierzehntägiger Rhythmus
Erste Sitzung: 03.05.23, weitere Termine: 17.5. / 7.6. / 21.6. / 5.7. / 19.7.
ABK, NB II, Vortragssaal
Anmeldung an:

Die Frage nach der politischen Dimension der Kunst sowie einer Verbindung von Kunst und Politik wird heute zumeist so beantwortet, dass nach jenen repräsentativen, dokumentarischen oder interventionistischen Praktiken gesucht wird, welche die getrennten Felder der Kunst und der Politik zu verbinden wissen. Der Ansatz des französischen Philosophen Jacques Rancière, der um die Jahrtausendwende die Debatte um das Verhältnis von Kunst und Politik neu befeuerte, weicht in interessanter Weise davon ab.
Für Rancière sind Kunst und Politik zwei Verfahren, eine „Aufteilung des Sinnlichen“ vorzunehmen: Dinge und Menschen sichtbar zu machen und zugleich andere Dinge und Menschen zum Verschwinden zu bringen. Qua Sichtbarmachung bzw. Sichtbarkeitsverweigerung ist damit – streng genommen – jede Politik auch ein ästhetisches Regime und jede Kunst auch eine politische Intervention.
Im Seminar lesen und diskutieren wir maßgebliche Schriften von Jacques Rancière und veranschaulichen uns deren Argumente an ausgewählten Kunstwerken.

Prof. Dr. Michael Lüthy

Kunstgeschichte der Singularitäten

Mi 10:30 – 13:00, vierzehntägiger Rhythmus
Erste Sitzung: 26.04., weitere Termine: 10.5. / 24.5. / 14.6. / 28.6. / 12.7.
Staatsgalerie Stuttgart/Kunstmuseum Stuttgart
Anmeldung an:

Das Seminar findet ausschließlich vor Originalen in der Staatsgalerie Stuttgart und im Kunstmuseum Stuttgart statt.
Angesichts der immer leichteren elektronischen Verfügbarkeit von Reproduktionen gewinnt die Auseinandersetzung mit dem Original einen neuen Stellenwert. Vor dem Kunstwerk lösen sich die analytischen Aufteilungen eines Kunstwerks in Inhalts-, Form- und Materialaspekte auf, diese zeigen sich in ihrer Wechselwirkung und Durchdringung. Zugleich machen sich weitere Aspekte geltend, die sich der Reproduzierbarkeit fast gänzlich entziehen: diejenigen des Formats und des Verhältnisses zum Raum.
Im Seminar werden wir historisch springen und im Wechsel ältere und jüngere Werke diskutieren, um das Spannungsverhältnis zwischen der ‚einen Kunst‘ und der Vielfalt der singulären Werke mitzuverhandeln.

Dr. Katharina Neuburger

Dem Archiv verschrieben

Mi 14:00 – 16:00

Einführungsveranstaltung: 19. April, danach: 26. April, 10. Mai, 24. Mai, 7. Juni, 21. Juni, 28. Juni, 12. Juli
Raum: wird bekanntgegeben
Selbsteinschreibung auf dem Portal oder via E-Mail:

Jacques Derrida beginnt seinen berühmten Essay Dem Archiv verschrieben (1995) mit einer Analyse des Archiv-Begriffs und kommt zu dem Schluss, dieser umfasse eine doppelte Form, deren Zweiheit nicht voneinander zu trennen wäre. Nach ihm besteht sie aus einem „physischen, historischen oder ontologischen Anfangsgrund“ und einem, in dessen Zentrum stehe, die „Maßgabe des Gesetzes“ durch ständige Überschreibung geltend zu machen. Das Seminar folgt der Analyse des Philosophen, widmet sich den darin fassbaren Material- und Machtdiskursen jedoch von der Praxis ausgehend, mit Blick auf zentrale Positionen zeitgenössischer Kunst. Den Anfang der Seminarsitzungen macht eine ‚hands-on‘-Übung mit Originalen, Reproduktionen und Digitalisaten, mithilfe derer sich die wesentlichen diskursiven Fragestellungen herausdestillieren lassen und auf die im Laufe des Seminars immer wieder zurückgegriffen wird.

Dr. Katharina Neuburger

Der kleine Salon: Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben, 1958/1960

Di 16:00-18:00
Termine: 25. April, 9. Mai, 23. Mai, 6. Juni, 20. Juni, 27. Juni, 11. Juli
Raum: wird bekanntgegeben
Selbsteinschreibung auf dem Portal oder via E-Mail:

Als Fortsetzung der kollektiven Lektüre von Judith Butlers Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung im vergangenen Semester, widmen wir uns im SoSe 23 Hannah Arendts zentraler Schrift Vita activa oder Vom tätigen Leben. Sie basiert auf Texten, die im Rahmen von Vorlesungen entstanden waren. Unter dem Titel The Human Condition wurde die Sammlung zunächst in den USA veröffentlicht (1958) und kurz darauf (1960) von Arendt selbst ins Deutsche übertragen. Der kleine Salon basiert auf der Idee den Text gemeinsam zu erarbeiten. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Lektüre und die entsprechende Vorbereitung auf die Treffen. Scans werden zur Verfügung gestellt.

VERANSTALTUNGEN AN DER MERZ AKADEMIE
Adresse: Teckstraße 58, 70190 Stuttgart

 

HIER findet ihr die für den CAMPUS GEGENWART geöffneten Veranstaltungen und Seminare an der Merz Akademie.

Um an einer Veranstaltung teilzunehmen, schreibt bitte an .

 

 

 

Angebote des Career Service

In jedem Semester werden Workshops und Seminare mit berufsrelevanten Themeninhalten angeboten. Die Studierenden und Alumni erhalten praxisbezogene Tipps und Informationen aus erster Hand von Expert*innen aus der Kultur- und Kreativbranche, insbesondere zur Vorbereitung auf den freiberuflichen Arbeitsmarkt als Künstler*in. Themenbereiche sind unter anderem Projektentwicklung und -management, Finanzierung, Marketing und Social Media, Rechtliche Grundlagen und Verträge sowie soziale Absicherung. Ein großer Schwerpunkt wird auch auf den Bereich Existenzgründung gelegt.
Die Workshops und Seminare des Career Service sind für alle Studierenden der HMDK, ABK und Merz Akademie geöffnet.

Weitere Informationen sowie die Online-Anmeldung gibt’s hier.
Die Broschüre fürs Sommersemester findet ihr hier oder beim Klick auf das Cover.

 

broschüre career service ss23