Hacking the Computable
Zur ästhetischen Kritik digitaler Rationalität

16.–18. Januar 2020
Veranstaltungsort: HMDK Stuttgart

Eine Tagung der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart/Campus Gegenwart, der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik und dem Forum Digitalisierung der Gesellschaft für Medienwissenschaft in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste, der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart und der Université de Fribourg.

» PROGRAMM

 

Tatsächlich scheinen mit der digitalen Wende, dem ‘digital disrupture’ sämtliche gesellschaftliche und auch kulturellen Prozesse in ein dichtes Netz von Codierungen und Kontrollen eingesponnen, die ebenfalls die Dinge (die ‚smart‘ werden) als auch die Körper und ihre Identität und Integrität wie das Ästhetische selbst und die Künste betreffen. Digitalisierung und Algorithmisierung tangieren im Sinne entscheidungslogischer Programmarchitekturen mittels Artificial Intelligence, Deep Learning, stochastischer Zufallsprozesse Denken und Kreativität als vermeintlich letzte Domänen eines ,Anderen’ der Computation und genuines Residuum der conditio humana.

Die Vermutung liegt nahe, dass diese ‚letzten‘ Entscheidungen über den Ort des „Menschlichen“ sowie das, was die Rolle von Ethik und Verantwortlichkeit wie gleichermaßen der kritischen Urteilskraft sein kann, auf dem Feld des Ästhetischen ausgetragen werden – ob als spezifisch ästhetische Anmutung des Technischen und Ökonomischen oder in künstlerischen Formen von Erkenntnis und Kritik. Hier geht es um Möglichkeiten einer Widerständigkeit gegenüber der vermeintlich restlosen Usurpation des Realen durch Algorithmik und Digitalisierung. Die Tagung Hacking the Computable. Zur ästhetischen Kritik digitaler Rationalität versteht sich in erster Linie als Diskussionsplattform, die diese und ähnliche Fragen zu untersuchen, kritisch zu hinterfragen und – möglichst kontrovers – zu überprüfen sucht.

Veranstalter*innen: Judith Siegmund, Natascha Adamowsky,         Dieter Mersch, Emmanuel Alloa, Daniel Feige

gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung