Die Lehrveranstaltungen des CAMPUS GEGENWART sind für alle Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sowie für Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste und der Merz Akademie Stuttgart geöffnet.

» Information zur Anrechenbarkeit von Studienleistungen         » Modulbogen  zur Anrechnung von Teilnahme an Lehrveranstaltungen        » Fragen

Weitere geöffnete Lehrveranstaltungen werden demnächst hier veröffentlicht.

LEHRVERANSTALTUNGEN AN DER HMDK STUTTGART

 

Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Jennifer Walshe

Prof. Dr. Jennifer Walshe will teach two classes which are open to students from all backgrounds, as well as one class which students may attend at certain times. Due to the current crisis, the rooms for the classes are not set. Please check the Campus Gegenwart website (https://campusgegenwart.de/) in the autumn to find where the classes will take place. Students are free to drop in and out of the classes – they do not need to be taken for a whole semester. Brief descriptions of the classes are given below.

Prof. Dr. Jennifer Walshe
Free Improvisation (open to all students at all times)

Free Improvisation (open to all students at all times)

NOTE: Future sessions will take place online until it’s possible to work together in person. Please e-mail Jenny to receive the link for the session(s) you would like to attend.

Oct 16 18: 00-19: 30, room 8.28
Oct 19 18: 00-19: 30, room 8.28
Nov 9 16: 00-17: 30
Nov 12 18: 00-19: 30
Nov 27 18: 00-19: 30
Nov 29 18: 00-19: 30
Dec 15 18: 00-19: 30
Jan 19 18:00-19:30
Feb 8 18:00-19:30

contact:

Free improvisation is an opportunity for people to build something in space and time together. It’s an opportunity to listen to others and understand yourself. Free improvisation is open to any student, from any discipline. We welcome non-musicians – you do not need to have any musical experience. We welcome people who have never improvised before. Free improvisation is a chance to be present as a community of artists, figuring out what we can do. Tom Waits said that his band could do anything – “play blues, jazz, rob a bank.” Let’s figure out what we can do.

Prof. Dr. Jennifer Walshe
Experimental Text (open to all students at all times)

Due to space limitations, all further sessions of Experimental Text will be done online. Please e-mail Jenny to receive the link for the session.

 

Nov 10 18:00-19:30
Nov 30 11:00-12:30
Dec 14 18:00-19:30
Jan 11 18:00-19:30
Feb 1 18:00-19:30

contact:

Text is a very important part of contemporary art and music practice. Whether you’re interested in writing text to perform, text to be presented as part of a work of art, this workshop will introduce you to creative methods to generate, write and edit text. The workshop is about experimentation and finding your individual style of writing rather than writing in an academic style. We’ll look at Fluxus event scores, cut-ups, different methods used by members of Oulippo, Conceptual Poetry and Flarf. The workshop is open to all students, regardless of whether you have ever written text before. You can write in any language you like. Please bring a notebook, pen and a device which can connect to the Internet.

Prof. Dr. Jennifer Walshe
Performance Studio (open to all students at certain times)

This class is the cornerstone of the MA in Theory and Practice of Experimental Performance. Certain parts of the class are open to students from all backgrounds. If you are interested in participating in this class please e-mail for information on the open sessions.

What is Performance? Is it music? Dance? Theatre? Figurentheater? The curation of an identity on Instagram? Bots on Twitter spreading misinformation? It’s all of these and much more besides! This class focuses on the practice of performance. Students will develop concepts both solo and collaboratively in groups. The focus is on making and active learning. Each session involves movement, so please bring a bottle of water and wear loose, comfortable clothing. Performance Studio is organised into different “meetings” – each meeting is intensive, and lasts for several days. Each meeting has a theme. This semester our themes will include listening and surveillance; decolonisation; art, through, and around the Internet.

 

 

Prof. Dr. Judith Siegmund (zus. mit Prof. Martin Schüttler)
Philosophien des Hörens

Dienstag,14-16 Uhr
Raum: 8.35 HMDK
Beginn: 13. Oktober 2020

Tutorin: Florence Borggrefe
Anmeldungen im Moodle der HMDK oder bei Florence Borggrefe, (diese sind erforderlich, um die Coronabestimmungen einzuhalten.)

Im Seminar werden wir anhand von Textarbeit verschiedene musikphilosophische Thesen und Definitionen zum Begriff des Hörens überprüfen und gegeneinander abwägen. Es versteht sich als eine gemeinsame Forschungsarbeit mit offenem Ausgang. Einen weiteren Bestandteil des Seminars bilden hörpraktische Experimente und Selbstversuche, um unterschiedliche Formen des Hörens subjektiv erfahren und mit dem Gelesenen abgleichen zu können. Musikalische Vorkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich. Eine Literaturliste wird zum Seminarbeginn bekanntgegeben.

– Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.

– Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

– Anrechenbar für BiWi Bachelor und Master oder in Musikwissenschaft sowie in anderen Studiengängen (z.B. der Fakultät darstellende Kunst) und in den Prüfungsämtern der ABK und Merzakademie Stuttgart.

Prof. Dr. Judith Siegmund
Fake News und die Künste

Mittwoch, 11:30 – 13:30 Uhr, vierzehntägig
Probebühne des Figurentheaters, Urbanplatz 2
Beginn 21. Oktober 2020

Tutorin: Florence Borggrefe
Anmeldungen im Moodle der HMDK oder bei Florence Borggrefe, (diese sind erforderlich, um die Coronabestimmungen einzuhalten.)

Trumpismus, Rechtspopulismus und Neoliberalismus schaffen „Alternative Fakten“, sie produzieren in einem neuen Ausmaß „Fake News“.  – Welche Konsequenzen haben diese für das Selbstverständnis von Künsten, in denen das Fiktive seit der Moderne eine große Rolle spielt? In dem Textseminar wollen wir ausgehend vom Begriff der Postdemokratie, den Colin Crouch 2003 entworfen hat, die „Neigung des Neoliberalismus“ diskutieren, „die Manipulation von Informationen und die Diskreditierung von Fachwissen zu befördern“.

Wir vergleichen Texte zum Thema der Fiktionalität in den Künsten und in der Realität

um dann im Fortgang des Seminars zu fragen, welche künstlerischen Strategien sowie theoretischen Bestimmungen künstlerischen und performativen Handelns sich aus dieser veränderten Situation ergeben können. Eine Literaturliste wird zum Seminarbeginn bekanntgegeben.

– Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.

– Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

– Anrechenbar für BiWi Bachelor und Master oder in Musikwissenschaft sowie in anderen Studiengängen (z.B. der Fakultät darstellende Kunst) und in den Prüfungsämtern der ABK und Merzakademie Stuttgart.

Prof. Dr. Judith Siegmund
Theorien des Performativen

Donnerstag, 10-12:30 Uhr
Raum 8.04 HMDK
Beginn 15. Oktober 2020

 

Tutorin: Florence Borggrefe
Anmeldungen im Moodle der HMDK oder bei Florence Borggrefe, (diese sind erforderlich, um die Coronabestimmungen einzuhalten.)

Zum Start des neuen Studiengangs Theorie und Praxis experimenteller Performance

sollen u.a. anknüpfend an die Vorlesungsreihe Über Performativität (https://campusgegenwart.de/ueber-performance) noch einmal die Begriffe des Performativen in den Fokus genommen werden. Durch die Lektüre ausgewählter Texte wollen wir ihre begriffliche Vielgestalt kennenlernen und uns gemeinsam auch im Hinblick auf eigene künstlerische Arbeitsweisen zu einigen ihrer Aspekte verhalten.

Neben der sprachphilosophischen Herkunft aus der Ordinary Language Theory, der Verankerung des Performativitätsbegriffs in der Geschlechtertheorie und in den Theaterwissenschaften geht es auch darum, aktuelle soziologische Narrative von Performance als Leistung und Selbstdarstellung im Rahmen von Diskursen der Vereinzelung und der Wettbewerbssteigerung zu diskutieren.

– Die Bereitschaft zu vorbereitender Lektüre ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.

– Die gemeinsame und vorbereitende Textlektüre wird einer Referatsleistung (die wegfällt) gleichgesetzt und angerechnet.

– Anrechenbar für BiWi Bachelor und Master oder in Musikwissenschaft sowie in anderen Studiengängen (z.B. der Fakultät darstellende Kunst) und in den Prüfungsämtern der ABK und Merzakademie Stuttgart.

Prof. Dr. Judith Siegmund
Kolloquium der Gegenwartsästhetik

Dienstag, 10-12 Uhr
Raum wird noch bekanntgegeben

Um Anmeldung wird gebeten (an Judith Siegmund oder Daniel Feige )

Im seit mehreren Jahren bestehenden Kolloquium werden Positionen der gegenwärtigen ästhetischen Diskussion gemeinsam diskutiert. Das Kolloquium richtet sich an Designer*innen, Künstler*innen, Philosophen und Philosophinnen, Musiker*innen und an alle, die sich für aktuelle Debatten der Ästhetik interessieren. Es findet in Kooperation zwischen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart statt. In diesem Semester soll Achille Mbembes „Kritik der schwarzen Vernunft“ gelesen werden.

In Alfred Hitchcocks Film ‘Rear Window’ (1954) wird Jeff, der Photograph mit dem gebrochenen Bein zum Voyeur und Zeugen, der aus der Abgeschiedenheit seiner eigenen vier Wänden durch die Fenster des gegenüberliegenden Wohnblocks Menschen mit ihren Sehnsüchten, Abgründen und Banalitäten beobachtet.

Ausgehend von der Idee des Fensters als Schnittstelle erkunden wir den Stadtraum in der Nachbarschaft des neuen Campus Gegenwart Gebäudes in der Willy-Brandt Str. 8. Wir sammeln, recherchieren und imaginieren Geschichten aus dem umliegenden Stadtraum, auf deren Grundlage wir künstlerische Interventionen erarbeiten. Am Ende des Semesters werden diese Interventionen – die musikalisch, performativ, installativ oder aktionistisch sein können – in verschiedenen Stuttgarter (Schau)-Fenstern präsentiert. Darunter die Fenster des neuen Campus Gegenwart Gebäudes, die Fenster des neuen Projektraums Labyrinth, das Schaufenster des Projektraums Galerie Kaufhof und die Fenster von Alsendiebad – einem Fallafel Laden in der Urbanstraße.

Neben eigenen Recherchen werden werden unter anderem folgende Werke/Projekte/ Praxen Inhalt der Lehrveranstaltung sein: Alfred Hitchcock: Rear Window (Film,1954), Francis Ford Coppola: The Conversation (Film, 1974), Florian Henckel von Donnersmarck: Das Leben der Anderen (Film, 2006), VOLKS*THEATERS RAMPE: Tag Y (Telefonperformance, 2020) Bill Dietz: 8 Tutorial Diversions,  2009-2014 (a series of composed listenings, 2015), Anton Kats: der Kiosk im Rahmen von A-Letheia (Documenta 14, 2017). Außerdem behandeln wir den Begriff der Sozialen Plastik von Joseph Beuys, die Psychogeographie als Methode zur Erkundung des Stadtraums (maßgeblich geprägt von den Situationisten) und widmen uns dem Thema der Überwachung und des (Ab)-Hörens.

Prof. Martin Schüttler
Über Form: Konzepte der Zeitgestaltung heute

Termin: Dienstag 11-13 Uhr c.t.
Raum: 8.04 HMDK
Seminarbeginn: 13.10.2020

Form, Ablauf, Konzept, Prozess, Dramaturgie – es gibt viele Möglichkeiten, Zeitgestaltung zu denken und zu bezeichnen. Immer wieder in der Vergangenheit wurde (nicht nur musikalische) Zeit neu begriffen und gestaltet. Künstlerische Arbeiten im jungen 21. Jahrhundert haben – nicht zuletzt wegen neuer technischer Möglichkeiten (Digitalisierung, Intermedialität, Partizipation …) – andere Perspektiven auf dieses alte Thema entwickelt und tut dies weiterhin.

Das Seminar Über Form beleuchtet unterschiedliche Denkweisen über Timing und Zeitverläufe, ohne dabei irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Schwerpunkte bilden musikalische Arbeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert und Konzeptionen der Gegenwart.

Prof. Martin Schüttler
Kolloquium Komposition

Termin: Montag, 18-20 Uhr
Raum: 8.04 HMDK
Seminarbeginn: 12.10.2020

Das Kolloquium Komposition befasst sich mit aktuellsten Themen aus dem Feld der Gegenwartsmusik sowie anderer Kunstformen. Schwerpunkte bilden dabei (Hör-)Analysen, gemeinsames Textstudium und Diskussionen. Das Kolloquium ist offen für alle Interessierten.

Christof M Löser
LABOR Aufführungspraxis Neue Musik

geleitet von CM Löser, Kolleg*innen und Gästen

Donnerstag 10:00–12:00
Raum 8.36 HMDK
Beginn: vorauss. 15.10.´20 (Aushang beachten!)

 

Für MA Neue Musik und Interessierte (Maximalteilnehmer*innenzahl insgesamt: ca. 12)

Spezifische (Interpretations-)Analysen, Dirigieraspekte im Ensemble / vom Instrument und Instrumentenkunde, Interpretation, Notation, Stimme, Bewegung, Szenische Darstellung, Hörtraining, Elektronikpraxis / Medienperformance, Ensemblekonzepte/-praxis/-organisation, Interpretenrolle, Brücke zum CAMPUS GEGENWART, aktuelle Projektkonzeption / -diskussion, Programmgestaltung etc.

Semesterschwerpunkte WS ´20/21: Projektentwicklung, Darstellung, evt. Medien

Catarina Mora
Körpertraining (Tanz I)   

Montag 12:00–13:30 Uhr
Raum: Opernstudio, HMDK
Beginn: 12.10.202

Ein tänzerisches Bewegungstraining für Musiker, Schauspieler, Sänger ohne körperliche Vorerfahrung. Schwerpunkte sind Aufbau der Muskulatur und Beweglichkeit, Kondition und Koordination. Das Raumgefühl wird durch leichte Choreographie-Abschnitte, die sich während des Semesters wiederholen, stabilisiert. Der Zusammenhang von Musik und Bewegung sind Ausgangspunkt und Ziel um eine ganzkörperliche Bühnenpräsenz zu erlangen.

Catarina Mora
Standardtänze für Musiker*innen, Sprecher*innen und Schauspieler*innen (Tanz 2)   

Donnerstag 18:30–19:30
Raum: Opernstudio, HMDK
Beginn 02.04.2020

Die basics des gemeinsamen Tanzens werden in diesem Unterricht vermittelt. Ob Rumba, Walzer, Tango oder der hitzige Jive: für alle geht ein schönes Tanzerlebnis in Erfüllung. Für schon erfahrene Tänzer*innen ebenso wie für Anfänger*innen geeignet. Bitte Schuhe mit Ledersohle mitbringen.

Anmeldung alleine oder zu zweit unter:

Dr. Uwe Durst
Poetik der parahistorischen Literatur

Dienstag 10:30-12:00
Raum: 8.06 HMDK
Beginn: KW42

Vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich eine neue Form des historischen Romans entwickelt, deren Handlung nicht auf einem realistischen historischen Geschehen basiert, sondern alternative Entwicklungen schildert: Leonardo entschließt sich, die Malerei aufzugeben und stattdessen seine technischen Erfindungen zu perfektionieren, was zur industriellen Revolution in der Renaissance führt, samt Umweltverschmutzung und der Entstehung eines Proletariats; statt des Nordens gehen die Konföderierten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg als Sieger hervor; der Zweite Weltkrieg findet nicht statt oder wird von den  Achsenmächten gewonnen. Texte dieser Art werden derzeit unter diversen Begriffen verhandelt, man nennt sie u.a. kontrafaktische Literatur, Alternativweltromane, political fiction oder alternate time stream novel. Allerdings handelt es sich hier nur um eine Spielart eines erheblich reicheren Angebots an Verfremdungsverfahren, die in diesem Kurs unter dem Begriff der parahistorischen Literatur zusammengefaßt werden sollen. Die parahistorische Fiktion ist insofern die Perfektionierung des historischen Romans, als sie den künstlerischen Gestaltungsbereich auf die Historie selbst ausdehnt, wodurch sie seine Stellung zwischen Historiographie und Poesie zur Poesie verschiebt.

Mit der Teilnahme an diesem Kurs erklären Sie sich zur Übernahme eines Referats bereit.

Literatur:

– Otto Basil, Wenn das der Führer wüßte [1966].

  • – Philip K. Dick, Das Orakel vom Berge [The Man in the High Castle (1962), dt.].
  • – Egon Friedell, Die Rückkehr der Zeitmaschine [1946].
  • – Robert Harris, Vaterland [Fatherland (1992), dt.].
  • – Paul J. McAuley, Pasquales Florenz [Pasquale’s Angel (1994), dt.]
  • – Leo Perutz, Sankt Petri-Schnee [1933]
  • – Christoph Ransmayr, Die letzte Welt (1988).
  • – Philip Roth, Verschwörung gegen Amerika [The Plot Against America (2005), dt.]
  • – Norman Spinrad, Der stählerne Traum [The Iron Dream (1972), dt.]
  • – Jules Verne, Paris im 20. Jahrhundert [Paris au XXe siècle: roman (1994), dt.].
  • – Kurt Vonnegut, Die Sirenen des Titan [The Sirens of Titan (1959), dt.]
  • – Ward Moore, Der große Süden [Bring the Jubilee (1953), dt.].

Dr. Helmut Landwehr
Meisterwerke deutscher Kurzprosa

Donnerstag 10:15-11:45
Raum: 8.06 HMDK
Beginn: KW42

Von Heinrich von Kleist, Franz Kafka, Robert Walser, Günter Kunert, Christa Wolf, Elfriede Jelinek, Herta Müller und anderen Autoren oder Autorinnen werden sowohl häufig rezipierte als auch weniger gut bekannte Prosawerke – Fabel, Novelle, Kurzgeschichte, Parabel, Anekdote, …, z. T. auch in Auszügen – gelesen, analysiert und interpretiert. Dabei wird erörtert, welche Bedeutung für das Verstehen des literarischen Textes Biographie, Zeit, Intertextualität, Erzählweise und Sprache haben. Wünsche der Teilnehmenden zur Auswahl der Texte und Aspekten der Untersuchung werden einbezogen.

Dr. Helmut Landwehr
Schreibwerkstatt: Produktiver Umgang mit Literatur und kreatives Schreiben

!!!!!nicht anrechenbar/unbenotet!!!!!
Zeit: Do 11:45-13:15 – vierzehntägig
Raum: 8.06 HMDK
Beginn: KW42

Die Teilnehmer(innen) setzen Anfänge von literarischen Texten fort oder greifen schreibend ein, um mit ihrer eigenen Phantasie Leerstellen zu füllen, Personen mit neuen Gedanken oder Worten zu versehen, auf Aussagen zu reagieren u. ä.  Dabei soll nicht nur die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Text eine Rolle spielen, sondern die Aufmerksamkeit auch auf grammatische und andere sprachliche (auch sprachspielerische) Möglichkeiten gerichtet werden.

Guntram Zürn
Metrik hautnah!

Montag, 16.15 – 17.45 Uhr
Raum: 9.17 HMDK
Beginn: KW42

Strenge Regeln, Kreuze malen und Strichlein setzen, eintönig Sprechen wie Zugfahrtgeratter – die Hemmschwellen und Vorurteile sind bekannt und gehören zur „métrikē téchnē“ dazu. Teilweise habt ihr sie auch schon hinter euch gelassen. Das Seminar „Metrik hautnah!“ lehrt den sicheren Umgang mit den vielen Varianten der Hebungen und Senkungen über die Jahrhunderte, damit ihr zu einem sicheren Urteil in Fragen der Metrik gelangt. Darüber hinaus geht es selbstverständlich auch um andere sprachgestaltende Stilmittel.

Dafür arbeiten wir auch mit dem Hauptfach zusammen. Fragen, die sich stellen werden, sind:

Kann Metrik zeitlos sein? Wie könnte ein Metrikkanon beschaffen sein?
Wie und wann spreche ich im Metrum?
Was für Formen gibt es? Wie schaffen wir Ordnung im Chaos der jahrtausendlangen Entwicklung?
Wie unterscheide ich gelungene und misslungene „ars metrica“? Auf welche Weise gehen Form, Inhalt und etwaige Aussagen in gelungener Metrik aufeinander zu?
Wie steht es um die zeitgenössische Metrik?

Das Seminar sollte von jedem Studierenden einmal besucht werden, da es wichtige Grundlagen vermittelt. Es ist darum für alle Studierenden ab dem Abschluss des Grundkurses offen.

Die Materialien des Seminars werden weitgehend als Kopien ausgegeben.

Prof. Dr. Kerstin Kipp
Sprechwissenschaft im Bachelor Sprechkunst und Sprecherziehung, 3. Semester

Mo 14:30-16:00
Raum: 8.06 HMDK
Beginn KW42

Im Seminar geht es um theoretische Aspekte der Rhetorischen Kommunikation. Ausgehend von der antiken Rhetorik wird die Entwicklung der europäischen Rhetorik beleuchtet. Anhand berühmter Reden, die in die Geschichte eingingen, wird diskutiert, ob Reden tatsächlich etwas verändern können oder ob die Macht der Rede ein Mythos ist. Die Grenzen der Rhetorik werden erarbeitet und der Unterschied zwischen überzeugen und überreden diskutiert. Wir untersuchen, warum die Wirkung der Reden von Hitler und der Propaganda im Dritten Reich so weitreichend war. Auch aktuelle Reden und Debatten im Bundestag werden analysiert. Neben „der Rede“ gehören auch „das Gespräch“ und „die Verhandlung“ zur Rhetorischen Kommunikation. Verschiedene Gesprächs- und Verhandlungsmodelle werden vorgestellt und auf ihr Funktionieren hin geprüft.

Mediensprechen

 

N.N.

Beratungsangebote durch Studierende des Masters Mediensprechen in Bezug auf  Projekte, die aufgezeichnete gesprochene Sprache integrieren möchten.

Interesse anmelden bei:

Prof. Christian Büsen //

Ellen Zitzmann //

Bühnenprojekte

 

Teilnahme an Projekten/Inszenierungen des Studio für Sprechkunst.

Hier laufen – schon lang tradiert –  Kooperationen beispielsweise mit „Alter Musik“, „Institut  Jazz und Pop“ und den Klassischen Instrumentalfächern. Anfragen gehen vom Studio für Sprechkunst aus an die anderen Studiengänge je  nach Bedarf der Inszenierung.

Interessierte können sich aber grundsätzlich auch melden bei:

Prof. Michael Speer //

Prof. Annegret Müller //

Sprecherziehung im Gruppenunterricht

Im Rahmen der Unterrichtspraxis werden Kandidaten gesucht, die Interesse haben, im Gruppenunterricht von Studierenden des 7. Semesters unterrichtet zu werden. Dieser Unterricht findet unter Supervision von Ellen Zitzmann statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Hier der Link zum Interessentenfragebogen:

https://www.hmdk-stuttgart.de/unsere-hochschule/fakultaeten-und-institute/fakultaet-iv/institut-fuer-sprechkunst-und-kommunikationspaedagogik/stimm-und-sprechtraining/?L=0

 

Dort schauen die Sprecherziehungs-Studierenden rein, um Teilnehmer*innen für die Unterrichtspraxis anzufragen.

Es gibt keine ECTS-Punkte hierfür.

Hermann Klein
Feldenkreis

 

Dienstag 8.30 bis 9.30 Uhr
Schauspielschule HMDK
Beginn: 13.10.2020

Eine Stunde Feldenkrais-Methode. Es sind aber nur wenige Plätze für Nicht-Schauspielschüler frei. Aber es wäre schön, wenn diese übergreifende Methode für Performer mehr genutzt würde.

 

Im Moment findet der Unterricht allerdings per Zoom statt. Es bleibt zu hoffen, dass es ab Oktober wieder anders sein wird.

Anmeldung unter:

Msgr. Dr. Christian Hermes
Katholische Theologie, Liturgik und Latein

 

Freitags, 9.00-11.00
Raum 8.35 HMDK
Beginn: 09. Oktober 2020

Die Studierenden vertiefen und reflektieren ihre historischen,

systematischen und praktischen Kompetenzen im Bereich der Katholischen

Theologie und Liturgie unter besonderer Hinsicht auf die Kirchenmusik

und ihre Rolle als Kirchen-Musiker, d.h. als kirchlicher und

künstlerischer Beruf und Berufung im Dienst der Katholischen Kirche.

Weitere Informationen: https://liturgikhermes.wordpress.com/

 

Anmeldung per E-Mail, Information siehe Website.

LEHRVERANTSTALTUNGEN AN DER STAATLICHEN AKADEMIE FÜR BILDENDE KÜNSTE STUTTGART
Adresse 1: Am Weißenhof 1, 70191 Stuttgart
Adresse 2:  Mozartstraße 51, 70180 Stuttgart

Discoteca Flaming Star (Prof. Cristina Gómez Barrio, Prof. Wolfgang Mayer)
Performance-Sprechtsunde für Noch-Nicht-Performer and more….

 

Montag 10.00-12.00. Alternierend. Check mfa_ktpp on instagram

Neubau 1, Raum 124
Maximal 8
Ohne Voranmeldung
Für Interessierte aller Fachrichtungen zugänglich.

 

es gibt keine ECTS Punkte

Diese Sprechstunde ist offen für alle Studierenden der ABK, welche Austausch im Bereich Performance suchen, um sie in ihre Arbeit zu integrieren, oder nicht, oder allgemein Fragen zu Begriffen der Performance haben,  etc…

If it does not make you nervous, it is not worth doing it.

(Dr. Discoteca is the founder of Stuttgarts 1st Vaginal Crème Davis Fanclub)

Prof. Cristina Gómez Barrio, Prof. Wolfgang Mayer (Discoteca Flaming Star)
Sound and Body (Künstlerische Praxis – Aktiv und Passiv)

Auftakt: 19 oder 26.Oktober, weitere Termine werden bekannt gegeben
Heusteigtheater, Heusteigstrasse 45
Anmeldung bitte bis zum 28.9.2020 an

Für Interessierte anderer Fachrichtungen zugänglich, soweit noch freie Kapazitäten vorhanden sind. Um Voranmeldung per email wird gebeten.  Die Vorlesung ist öffentlich.

3 ECTS

Treffen sind regelmässig aber nicht wöchentlich. Discoteca Flaming Star wird Montags von 14.00 -17.00 Uhr alternierend eine A-Seite: „Intense Sound Sessions“ abhalten, sowie eine B-Seite: „ Plötzlich eine Asymmetrie – Schreiben und Sprechen in Bewegung “ veranstalten.

 

A-Seite: Intense Sound Sessions

-> Scott Walker Achille Mbembe Kiki & Herb Anne Carson Etta James Greil Marcus Amy Whinehouse Matana Roberts Gil Scott Heron PJ Harvey …

Verqueere Vorlesung bzw Vorhörung: Wir treffen uns um komplette Musikalben laut von der PA des Theaters zu hören, auf Matten am Boden liegend. Im Anschluss gibt es eine Lesung aus Texten, welche womöglich ein begleitendes oder auch unpassendes Verhältnis zu der Musik haben.

Zu jeder Sitzung werden externe Gäste geladen, welche mit einem Musikstück das Gehörte kommentieren und damit den Dialog ausdehnen.

Im Anschluss informelle Gespräche und auf Anfrage Arbeitsbesprechungen.

Zu spät kommen und zu früh gehen ist unwillkommen.

 

B-Seite: Plötzlich eine Asymmetrie – Schreiben und Sprechen in Bewegung

-> Liebe Student*innen, in „Plötzlich eine Asymmetrie“ werden Improvisationstechniken der Bewegung des Körpers in Verbindung mit Sprache geübt. Die Bewegungen des Körpers erzeugen gesprochene und geschriebene Texte; sowie gleichzeitig die Sprache Bewegungen erzeugt. Die Übungen basieren auf „Logomotion Techniken“ der Tänzerin Simone Forti, erweitert durch meine eigenen Improvisationserfahrungen im Bereich der Performance. Auf der Basis der Logomotion kann man die Verbindung zwischen Sprache und Körper, sowie die Verkörperung von Sprache als künstlerischer Vorgang und Denkprozess artikulieren. Scharfe Beobachtung und diskursives Verständnis von Sprache und Körper prägen die Übungen und den Austausch zwischen den Teilnehmer*innen. Bitte bequeme Kleidung und Schreibmaterialen mitbringen.

 

Crispi Turlingten: “Art is an integral part of my daily Yoga. That definitely helps me approach all aspects of cooking from a place of mindfulness and clarity, through the mess that usually accompanies this practice – perform and stink”.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige
Klassiker der philosophischen Ästhetik

 

Seminar
Mittwoch 11.00-12.30
N.n. (je nach Lage als digltale Veranstaltung)

Voranmeldung per E-Mail ( o. )

Die Ästhetik beschäftigt sich mit einer besonderen Form des menschlichen Weltbezugs, im Rahmen dessen Gegenstände nicht auf Allgemeinbegriffe gebracht werden, sondern in ihrer Spezifik nachvollzogen werden. Zu den paradigmatisch in Geschichte wie Gegenwart diskutierten Gegenstandsbereichen gehört dabei neben der Kunst die Natur; jüngst werden auch verstärkt nicht-klassische Gegenstandsbereiche wie das Design erforscht. Im Seminar werden wir die historische Entwicklung der Ästhetik (mit einem besonderen Fokus auf Positionen im Gefolge des 18. Jahrhunderts) in der gemeinsamen Diskussion paradigmatischer Texte nachvollziehen.

Literatur:

Georg W. Bertram, Kunst. Eine philosophische Einführung, Stuttgart: Reclam 2005.
Noël Carroll, Philosophy of Art. A contemporary Introduction, New York: Routledge 1999.
Daniel M. Feige, Kunst als Selbstverständigung, Münster: Mentis 2012.
Stefan Majetschak, Ästhetik zur Einführung, Hamburg: Junius 2012.
Maria E. Reicher, Einführung in die philosophische Ästhetik, Darmstadt: WBG 2005.
Brigitte Scheer, Einführung in die philosophische Ästhetik, Darmstadt: WBG 1997.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige
Grundbegriffe der Theorie des Designs

Vorlesung
Donnerstag 10.00-11.30
N.n. (eventuell als Audiovorlesung)

 

Voranmeldung per E-Mail ( o. )

im Rahmen dessen Gegenstände Design unterscheidet sich von Kunst – aber worin genau besteht dieser Unterschied? Design hat eine Geschichte – aber wie genau geht diese Geschichte in den Sinn dessen, was Design ist, ein? Design hat eine ethische Signifikanz – aber worin genau besteht diese und was folgt daraus für eine kritische Analyse des Designs? Im Rahmen der Vorlesung soll in zentrale mit dem Design verbundene Grundbegriffe eingeführt werden, wodurch Designstudierenden wie Studierenden anderer Fächer ein Einblick in zentrale Fragen der Designtheorie ermöglicht wird.

Literatur

Daniel M. Feige, Design. Eine philosophische Analyse, Berlin: Suhrkamp 2018.
Daniel M. Feige, Florian Arnold und Markus Rautzenberg (Hg.), Philosophie des Designs, Bielefeld: Transcript 2020 (=  Schriftenreihe des Weißenhofinstituts zur Architektur- und Designtheorie Band 1).
Glenn Parsons, The Philosophy of Design, Malden/Ma: Polity 2016.
Gerhard Schweppenhäuser, Designtheorie, Berlin: Springer 2016.

Hanno Schupp (LBA) und Siggi Kalnbach
Bühne, Licht und Lichttechnik in der Performance

 

Zeit 19.10.,26.10., 02.11.2020 10 – 13 Uhr Grundlagen

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit projektbezogen zu arbeiten.

Ort/Raum Theater Heusteigstrasse 45 Eingang Hinterhof

 

Anmeldung zur Teilnahme Anmeldung bis zum 25.9.2020 an:

 

Erforscht wird das Licht als unterstützendes Moment (Beleuchtung) und auch als

eigenständige Kunstform (Lichtobjekt, Lichtinstallation). Relevant sind

Untersuchungen am Bild im theatralischen, fotografischen, sowie im filmischen

Kontext bezüglich des Lichts und dessen Wirkung. Im Wintersemester dient das

Theater in der Heusteigstrasse als Experimentierfeld. Neben den technischen

Grundlagen wird die dramaturgische und ästhetische Wirkung von Licht vermittelt.

Cordt, Cindy
Performance

Raum 400, Altbau und online-Konferenzen
Dienstag, 18-20 Uhr  in Kleinstgruppen analog, Mittwoch 14 Uhr Videokonfenz

Das Modul betrachtet inszenatorische Strategien der Performance-Art.  Der Schwerpunkt liegt neben der vertiefenden Diskussion über aktuelle Beispiele der Performance-Art auf der individuellen Betreuung einer eigenen Performance, welche konzeptuell entwickelt, unter dramaturgischen Gesichtspunkten strukturiert und inszenatorisch umgesetzt werden sollen.  Je nach Kursgröße wird die Gruppe geteilt und es finden in Kleinstgruppen jeweils im Wechsel analoge Treffen und online Meetings statt.

Die Kursergebnisse werden Ende Januar/Anfang Februar im Rahmen eines Performance-Abends in Strasbourg als »Try Outs« einer Öffentlichkeit präsentiert. Darüber hinaus werden schon im Semester praktische Übungseinheiten stattfinden, über deren Reflektion soll ein Verständnis der Präsenz des Körpers im Raum sowie dem Aufbau und der Struktur performativer künstlerischer Akte vermittelt werden.

Der detaillierte Ablauf des Moduls wird während des ersten Treffens besprochen.

Prof. Dr. Daniel Martin Feige
Hegel lesen!

Freitag 09.30-11.00

Voranmeldung per E-Mail ( o. )

Stuttgart hat dieses Jahr den 250. Geburtstag eines Sohns der Stadt begangen, der zu den wichtigsten Philosophen der Neuzeit gehört: Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831). Er war zentraler Vertreter des deutschen Idealismus, der für eine Überwindung disziplinärer Grenzen steht: Im Rahmen seines umfassenden philosophischen Systems diskutiert Hegel Fragen der Ethik im systematischen Zusammenhang mit Fragen der Erkenntnistheorie, wie er Fragen der Naturphilosophie im systematischen Zusammenhang mit Fragen der Religionsphilosophie und Ästhetik diskutiert. Dass sein Werk keineswegs allein historisch interessant ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass viele Philosophen/innen heute nicht nur nach wie vor Hegel lesen, sondern grundlegende Thesen Hegels in abgewandelter Form auch in der Gegenwart verteidigen. Im Rahmen des Seminars wollen wir in gemeinsamer gründlicher Lektüre der Einleitungen der Phänomenologie des Geistes sowie der Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (sowie potentiell weiterer Ausschnitte aus der Enzyklopädie, der Rechtsphilosophie und der Geschichtsphilosophie) Anspruch und Methode der hegelschen Philosophie versuchen nachvollziehen. Da der Schwierigkeitsgrad von Hegels Texten hoch ist, wird als Voraussetzung der gemeinsamen Arbeit im Seminar eine gründliche Vorbereitung der Textabschnitte erwartet.

Literatur

Georg W. Bertram, Hegels „Phänomenologie des Geistes“. Ein systematischer Kommentar, Ditzingen: Reclam 2017.
Daniel M. Feige, Die Natur des Menschen. Eine dialektische Anthropologie, Berlin: Suhrkamp 2021 (im Erscheinen).
Christoph Menke, Autonomie und Befreiung. Studien zu Hegel, Berlin: Suhrkamp 2018.
Terry Pinkard, Hegel’s Naturalism: Mind, Nature, and the Final Ends of Life, Oxford: Oxford University Press 2012.
Robert Pippin, Die Aktualität des Deutschen Idealismus, Berlin: Suhrkamp 2016.
Michael Quante, Die Wirklichkeit des Geistes. Studien zu Hegel, Berlin: Suhrkamp 2011.
Sally Sedgwick, Hegel’s Critique of Kant. From Dichotomy to Identity, Oxford: Oxford University Press 2012.
Ludwig Siep, Der Weg der Phänomenologie des Geistes. Ein einführender Kommentar zu Hegels „Differenzschrift“ und „Phänomenologie des Geistes“, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000.
Slavoj Žižek, Weniger als Nichts. Hegel und der Schatten des dialektischen Materialismus, Berlin:  Suhrkamp 2016

NAF (Nana Hülsewig und Fender Schrade)
Nicht-normative Körper und Öffentlichkeiten

Blockveranstaltungen: Daten werden noch bekannt gegeben, sie überschneiden sich nicht mit anderen Lehrveranstaltungen.
Mozartstraße 51 oder als Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Die Werkstatt beschäftigt mit dem Befragen der eigenen performativen Praxis im öffentlichen Raum. Im Fokus steht das Erproben von Situationen im Alltagsgeschehen im Besonderen im Hinblick auf den nicht-normativen Körper.

Ulrike Goetz
Sprechgestaltung

Erster Termin zur Koordination der Seminarzeiten mit den Teilnehmer*innen: Mittwoch, 14.10.2020, 9:30 – 12:30 h
Mozartstraße 51 oder als Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Beschäftigung mit den kommunikativen und ästhetischen Wirkungsweisen der Sprache. Auf Grundlage von Texten der Studierenden sowie für die Studierenden relevanten Texten werden über Übungen die stimmphysiologischen Zusammenhänge der Grundfunktionen des Sprechens erfahren und mit Stimme, Lauten und Sprache experimentiert. Studierende mit besonderem Interesse an Aktionen mit Stimme / Sprache / Text können außerdem eine semesterübergreifende, individuelle Betreuung in Anspruch nehmen.

Liz Rosenfeld

n.n. 

 

Termine werden noch bekannt gegeben; sie überschneiden sich nicht mit anderen Lehrveranstaltungen.
online als MS Teams-Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Liz Rosenfeld ist eine in Berlin lebende Künstlerin, die in den Bereichen Film/Video, Tanz und Live-Performance arbeitet. Sie beschäftigt sich mit Fragen zur Nachhaltigkeit emotionaler und politischer Ökologien, queerem Cruising, vergangenen und zukünftigen Geschichten und der Art und Weisen, wie Erinnerung(skulturen) gequeert werden können.
In dem Werkstattmodul erproben sie und die Studierenden performative Konzepte und die Präsenz von Körpern in virtuellen Räumen. Im Videokonfrerenzformat soll die Materialität von Verlust in eine performative Praxis übersetzt werden.

Die Lehrveranstaltung findet in englischer Sprache statt.
http://www.lizrosenfeld.co/about/

Hanno Schupp (LBA)
KTPP –Techniken des Theaters und der Performance

montags, 10 – 13 h, oder projektbezogen, Genaueres wird noch bekannt gegeben

Mozartstraße 51 oder online als MS Teams-Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Bühne, Licht und Lichttechnik in der Performance (innerhalb und ausserhalb des Theaterraumes), sowie eine kurze Einführung in die Licht- und Bühnentechnik des Theaters.

Erforscht wird das Licht als unterstützendes Moment (Beleuchtung) und auch als eigenständige Kunstform (Lichtobjekt, Lichtinstallation). Relevant sind Untersuchungen am Bild im fotografischen wie im filmischen Kontext bezüglich des Lichts und dessen Wirkung. Im Wintersemester dient das Theater in der Heusteigstrasse als Experimentierfeld. Neben den technischen Grundlagen wird die dramaturgische und ästhetische Wirkung von Licht vermittelt. Mit dem Heusteigtheater als Werkzeug können Räume geschaffen werden die auf ihre Bespielbarkeit überprüft werden. Während des Sommersemesters arbeiten in den Ateliers der Mozartstraße 51 und im öffentlichen Raum, sowie als Teil der im Semester stattfindenden Projekte. Dies können Performances, Installationen als auch Kooperationen mit anderen Institutionen sein.

Oliver Frick
sonic art – sculpting sound – interactive structures

Donnerstag / 10.00-13.00 Uhr + Einzeltermine für Projektentwicklung
Mozartstraße 51 oder online als MS Teams-Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Schall ist ein wesentlicher Teil unserer Welt. Abseits der musikalischen Organisation von Tönen nach Regeln der Harmonielehre bietet Klang eine wertvolle Resource als Material zur künstlerischen Gestaltung. Die Arbeit mit Klang ist zeitbasiert und erfordert daher dramaturgische Strategien. Im Seminar werden grundlegende Methoden und Werkzeuge zur Generierung, Formung und Gestaltung der auditiven Materie erarbeitet. Einblicke in Akustik, Psychoakustik und Elektroakustik erschließen wertvolles Hintergrundwissen über die Arbeit mit Klang. Zeitgenössische Technologien ermöglichen das Aufbrechen durchgehender Dramaturgien. Es werden Wege und Techniken für nonlineare Strukturen sowie Interaktivität zwischen Performer/Betrachter und Kunstwerk thematisiert.
Wesentlicher Bestandteil des Seminars ist die kontinuierliche selbständige praktische Arbeit der Studenten, die über das Semester hinweg eigene Projekte erarbeiten, die zu Beginn des nächsten Semester präsentiert werden.

Johannes Meinhardt
Geschichte und Theorie der Performance

Freitag / 10.00-12.30 Uhr
Mozartstraße 51 oder online als MS Teams-Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Performance ist eine Kunstgattung – oder eine Gruppe miteinander verwandter Gattungen –, die seit etwas mehr als 100 Jahren existiert und deren entscheidende Entwicklungen erst in den späten 1950er Jahren einsetzen. Entstanden als Reaktion auf die beiden großen Krisen der Malerei, der Leitgattung der Moderne um 1910 und erneut um 1960, ist sie bis heute ein Teil der Bildenden Künste geblieben. Das liegt vor allem daran, dass fast alle Performerinnen und Performer zuerst aus der Malerei gekommen waren, und die Verschiebung der Aufmerksamkeit und der Arbeit vom Kunstwerk, dem Gemälde, auf die materiellen, institutionellen, gesellschaftlichen, diskursiven und psychischen Bedingungen von Kunstproduktion als Analyse und Kritik der Kunst in und mit Hilfe der Performance verstanden und verstehen. Somit ist Performance in der Kunst eine offene, forschende, oft provokative Tätigkeit, in der die Performer die gesellschaftlichen Prägungen und Determinationen von Körper, Geschlecht, Subjektivität und Selbst, aber auch von Gesellschaft allgemein, untersuchen und analysieren. Performance in der Kunst hat nichts zu tun mit einem Begriff von Performance, wie er vor allem im angelsächsischen Sprachraum verstanden wird: dort bedeutet Performance, wie in der Musik und im Theater, Durchführung, Aufführung, Darstellung, und bezieht sich auf eine vorgegebene Partitur (oder Ähnliches), die interpretiert oder exekutiert werden soll. Performance in der Kunst dagegen lässt sich auf eine offene Untersuchung und Erprobung ein, in der Ereignisse und Kontingenzen zugelassen, neue künstlerische Fragestellungen entwickelt, neue Verständnis- und Wahrnehmungsweisen von Selbst und Subjekt ermöglicht werden.

Chris Schaal
Bewegtbild-Gestaltung

Mitwochs, 13 – 16 h
Mozartstraße 51 oder online als MS Teams-Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

Film ist heute ein grenzüberschreitendes und plattformübergreifendes Multiformat, das als eigentlich zeitbasiertes Medium zunehmend den Raum erobert und damit auch neue Formen filmischen Gestaltens und Erzählens ermöglicht.

Ziel des Seminars ist es, den Studierenden vertiefte audiovisuelle Kompetenzen in Theorie und Praxis zu vermitteln. Dazu gehören neben den filmsprachlichen und dramaturgischen Grundlagen der Filmgestaltung auch die technischen Aspekte der Filmproduktion. Anhand von Übungsaufgaben werden allgemeine Montageprinzipien und Fragen des Zusammenwirkens der gestalterischen Elemente Bild – Ton – Text erarbeitet. In gemeinsamen Projekten untersuchen wir wie Narration und Dramaturgie intermedial und nonlinear funktionieren können. Größere Projekte werden individuell betreut.

Vorraussetzung für eine Teilnahme am Seminar sind Vorerfahrungen in Filmgestaltung und Postproduktion.

Daniel Pies
Schreiben über, mit und als Kunst

Donnerstags, 13.30 – 16.30 h
Mozartstraße 51 oder online als MS Teams-Videokonferenz

Anmeldung bei Johanna Eckenhorst:

In zunehmendem Maße und in vielfältigen Zusammenhängen sind Künstler dazu aufgefordert sich auch in schriftlicher Form über ihre Arbeit zu äußern. Von pragmatischen Textgattungen wie dem sogenannten Artist’s Statement über Projektanträge und institutionelle Formen der Selbstdarstellung bis hin zu textuelle Strategien der Selbstreflexion, poetischen Expansionen der eigenen Arbeit und den programmatischen Rhetoriken des modernistischen Manifests stellte und stellt sich das künstlerische Schreiben über Kunst immer auch als eine Frage der Macht – der Macht über die Positionierung der eigenen Arbeit im Feld der widerstreitenden Interpretationen.

Wir werden uns in diesem Seminar sowohl als Lesende mit den unterschiedlichen Formen und Gattungen künstlerischen Schreibens vertraut machen, wie auch selbst als Schreibende jeweils eigene Wege im Feld der Möglichkeiten erkunden.

 

VERANSTALTUNGEN AN DER MERZ AKADEMIE

Adresse: Teckstraße 58, 70190 Stuttgart

Prof. Dr. David Quigley
Seminar Ästhetik

6 Termine jeweils von 13.30-16.30

Raum: 64.E.6

  1. 1. Di, 1. Dez. 2020
  2. 2. Di, 15. Dez. 2020
    3. Di, 22. Dez. 2020
    4. Di, 12. Jan. 2021
    5. Di, 19. Jan. 2021
    6. Di, 26. Jan. 2021

 

Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen.“ Back to the roots! Eine Einführung in die zeitgenössische Philosophie [eine geistesgeschichtliche reise in das 19. jahrhundert]

Ausgehend von einer gründlichen Lektüre ausgewählter klassischen kulturtheoretischen Texte werden Verbindungen zu aktuellen philosophischen, politischen und künstlerischen Debatten gesucht. Der Kurs besteht aus den fünf folgenden Blöcken:
1. Karl Marx und Friedrich Engels, Das Manifest der Kommunistischen Partei (1848); Hier verweisen wir auch auf kunsthistorisch relevante Beispiele aus Futurismus, Dadaismus, Surrealismus, bis hin zu neueren Arbeiten wie The Manifesto Marathon (2008) und die Installation von Julian Rosefeldt Manifesto (2017).
2. Auszüge aus Karl Marx, Das Kapital: Kritik der politischen Ökonomie. Band 1. (1867); Auszüge aus David Harvey, Marx’ ‚Kapital‘ : Ein Begleiter für Fortgeschrittene und Einsteiger (2011).
3. Friedrich Nietzsche, Auszüge aus Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872, 1886); Zur Genealogie der Moral: Eine Streitschrift (1887); Gilles Deleuze, Nietzsche: Ein Lesebuch (1965, 1979).
4. Sigmund Freud, Über Psychoanalyse: Fünf Vorlesungen (1909); Auszüge aus Gilles Deleuze und Félix Guattari, Anti-Ödipus (1972, 1980); Slavoj Žižek und Sophie Fiennes THE PERVERT’S GUIDE TO CINEMA (2006) and THE PERVERT’S GUIDE TO IDEOLOGY (2012).
5. Ferdinand de Saussure, Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft (1916, 1967); Claude Levi-Strauss, „Einleitung in das Werk von Marcel Mauss,“ in: Marcel Mauss: Soziologie und Anthropologie. Band 1: Theorie der Magie. Soziale Morphologie (1950, 1999).

Victor S. Brigola
Making Crossmedia

10 Termine von 13:30 – 16:30 Uhr
Raum: 58.1.15

1. Do, 8. Okt. 2020
2. Do, 15. Okt. 2020
3. Do, 22. Okt. 2020
4. Do, 29. Okt. 2020
5. Do, 12. Nov. 2020
6. Do, 19. Nov. 2020
7. Do, 26. Nov. 2020
8. Do, 3. Dez. 2020
9. Do, 17. Dez. 2020
10. Do, 7. Jan. 2021

Im Kurs Making Cross Media können Studierende dazu beitragen die positive Atmosphäre der Merz Akademie und die mediale Präsenz an den Videoscreens der Akademie kreativ zu gestalten. Dazu produzieren und veröffentlichen die Studierenden sinnvollen crossmedialen Bewegtbild-Content. Denn eine wichtige Säule des Cross Media Publishing ist die Erstellung von modernen Videoclips oder schnell produzierten Bewegtbild-Inhalten für bestimmte Zielgruppen. Im Kurs „Making Crossmedia“ können Studierende sich mit kürzeren Bewegtbild-Formaten vertraut machen und mit dessen gestalterischen Elementen und ästhetischen Kennzeichen experimentieren. Bewegtbild-Content kann in diesem Kurs z.B. aus Realfilm, Grafik, Text, Slideshow, Foto- oder Audio-Content bestehen. Neben grundlegenden Abläufen beim Dreh und Einblicken in die Postproduktion gibt der Kurs auch einen Überblick wie Konzepte für Videoclips oder audiovisuelle Inhalte erstellt und konzipiert werden. Kenntnisse über Storytelling und Dramaturgie sind wichtige Kompetenzen zukünftiger Crossmedia Produzenten, deshalb vermittelt der Kurs dazu ebenfalls Eindrücke aus der praktischen Arbeit. Denn auf die kreative Idee kommt es an!

Paula Kohlmann
Editorial Practices 1

10 Termine, 13.30 – 16.30 Uhr
Raum:58.1.4

 

  1. 1. Mo, 5. Okt. 2020
    2. Mo, 12. Okt. 2020
    3. Mo, 19. Okt. 2020
    4. Mo, 26. Okt. 2020
    5. Mo, 9. Nov. 2020
    6. Mo, 16. Nov. 2020
    7. Mo, 23. Nov. 2020
    8. Mo, 30. Nov. 2020.
  2. 9. Mo, 14. Dez. 2020
    10. Mo, 21. Dez. 2020

 

 

Die Veranstaltung bietet einen einführenden Überblick über das Publizieren von crossmedialen Inhalten mit besonderem Schwerpunkt auf grundlegenden Schreib- und Editierfähigkeiten. Der Kurs “Editorial Practices” stellt verschiedene Konzepte und Praktiken des Editierens vor, von der Bearbeitung von Artikeln und Texten bis hin zur Auswahl und Pflege von textlichem und audiovisuellem Inhalt für eigenen Beiträge, Playlists und andere Formen des medialen Teilens und Veröffentlichen. Ziel ist es, die Studierenden zu einer fundierten Auseinandersetzung mit Methoden des Editieren als einer wichtigen sozialen und kommerziellen Praxis anzuregen und ihnen fortgeschrittene Fähigkeiten zu vermitteln, wie sie ‚Material‘ in veröffentlichbare Inhalte umsetzen können.

On/Offline Investigation
Peter Welchering

10 Termine, 9.30 – 12.30 Uhr
Raum: 58.1.15
1. Di, 6. Okt. 2020
2. Di, 13. Okt. 2020
3. Di, 20. Okt. 2020
4. Di, 27. Okt. 2020
5. Di, 10. Nov. 2020
6. Di, 17. Nov. 2020
7. Di, 24. Nov. 2020
8. Di, 1. Dez. 2020
9. Di, 15. Dez. 2020
10. Di, 22. Dez. 2020

Der Kurs “On / Offline Investigation” führt in Investigative- und Recherchepraktiken für verschiedenen Online- und Offline-Kontexten ein, insbesondere: Datensammlung durch Online-Suchen, Verwendung allgemeiner und wissenschaftlicher Ressourcen, persönliches Interview, Beobachtung vor Ort und Feldarbeit.

Lukas Ludwig; Florian Model
Crossmedia Storytelling

5 Termine, 09:30 – 16:30
Raum: 58.1.15

1. Fr, 9. Okt. 2020
2. Fr, 16. Okt. 2020
3. Fr, 23. Okt. 2020
4. Fr, 30. Okt. 2020
5. Fr, 13. Nov. 2020

Im Rahmen des GK-Kurses “Crossmedia Storytelling” untersuchen wir aktuelle Veränderungen und Disruptionen der Medienbranche und sich entwickelnde Trends in der Medienproduktion, -distribution und -konsum mit dem Ziel, neue und innovative Umsetzungs- und Produktionsmöglichkeiten für die eigenen Projekte zu finden. Die Studierenden üben sich in der Entwicklung von Crossmedia-Projekten, indem sie vorhandene Inhalte an neue Formen anpassen und dafür originelle, eigenständige Konzepte entwickeln. Die Studierenden arbeiten in Teams, in denen sie ihre Ideen evaluieren und kombinieren, um ein crossmediales Teamprojekt zu entwickeln, das sich durch überzeugende Geschichten und die Erschaffung komplexer Welten auszeichnet. Die Teams werden bestehende und neue Medientechnologien evaluieren, um sie für ihr Projekt anzuwenden. Die Studierenden stellen ihr Projektkonzept vor, um Feedback über dessen kreativ/künstlerische und praktisch/technische Aspekte, Vorzüge und Defizite zu erhalten.

Prof. Dr. David Quigley
Seminar Zeitgenössische Kunst

 

7 Termine, 13:30 – 16:30 Uhr
Raum: 64.E.6 Master

1. Di, 6. Okt. 2020
2. Di, 13. Okt. 2020
3. Di, 20. Okt. 2020
4. Di, 27. Okt. 2020
5. Di, 10. Nov. 2020
6. Di, 17. Nov. 2020
7. Di, 24. Nov. 2020

Chris Marker: Der Essayfilm als Modell für künstlerische Forschung

Schon in Hans Richters Aufsatz „Der Filmessay: Eine neue Form des Dokumentarfilms“ (1940) und Alexandre Astrucs „Die Geburt einer neuen Avantgarde: die Kamera als Federhalter“ (1948) wurden Möglichkeiten gesucht, im Film Gedankengänge zu veranschaulichen und andere Formen des Denkens zu entwickeln. Nach Astruc würde Descartes, lebte er heute, nicht philosophische Traktate schreiben, sondern „sich mit einer 16-mm-Kamera und Film in sein Zimmer einschließen und den Discours de la méthode als Film schreiben.“
Ausgehend von Chris Markers Gesamtwerk und dessen kritischer Rezeption, erforschen wir im Seminar die Modalitäten der Montage, des Essayistischen und des Spiels in der theoretischen und künstlerischen Praxis—sowohl im Schreiben als auch im Film, in der Fotografie, im Curating und im Editing.

Das Seminar wird, ausgehend von folgenden Themenschwerpunkten, in 5 Blöcke organisiert:
1. Einführung
2. Chris Marker: SANS SOLEIL (1983)
3. Chris Marker: LES STATUES MEURENT AUSSI (1953); LETTRE DE SIBÉRIE (1957)
4. Chris Marker: Commentaires I (1961); Commentaires II (1967) und die Herausgeberschaft von der Petite Planète – Serie (1954-1958)
5. Chris Marker LA JETÉE (1962) ; La Jetée ciné-roman (1996)

Erzählung in hypermedialen und algorithmischen Umgebungen (Fachkolloquium)
Prof. Olia Lialina

13 Termine, je 13:30- 16:30 Uhr
Raum: 58.2.4 Computerlab

1. Di, 6. Okt. 2020
2. Di, 13. Okt. 2020
3. Di, 20. Okt. 2020
4. Di, 27. Okt. 2020
5. Di, 10. Nov. 2020
6. Di, 17. Nov. 2020
7. Di, 24. Nov. 2020
8. Di, 1. Dez. 2020
9. Di, 15. Dez. 2020
10. Di, 22. Dez. 2020
11. Di, 12. Jan. 2021
12. Di, 19. Jan. 2021
13. Di, 26. Jan. 2021

 

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Fachrichtung mit einem Interesse an aktuellen Positionen und Praktiken zur Autorschaft in den digitalen Medien. Gemeinsam werden wir uns mit der geschichtlichen Entwicklung von verschiedenen narrativen Techniken und Genre bescheftigen: Interactive Film, Interactive Fiction, Netzliteratur. Wir betrachten narrative Strategien in Computerspielen, interactive und algorithmische Kunst, und befassen uns mit Schreibwerkzeuge für interactive Szenarien und KI generierte Welten.

Ökonomien der Autorschaft (Fachkolloquium)
Prof. Peter Ott

13 Termine, je 13:30- 16:30 Uhr
Raum: 58.E.2

1. Di, 6. Okt. 2020
2. Di, 13. Okt. 2020
3. Di, 20. Okt. 2020
4. Di, 27. Okt. 2020
5. Di, 10. Nov. 2020
6. Di, 17. Nov. 2020
7. Di, 24. Nov. 2020
8. Di, 1. Dez. 2020
9. Di, 15. Dez. 2020
10. Di, 22. Dez. 2020
11. Di, 12. Jan. 2021
12. Di, 19. Jan. 2021
13. Di, 26. Jan. 2021

In den 70er Jahren, als das deutsche Kino internationale Relevanz hatte, nannte es sich “neues deutsches Kino”, die Regisseur*innen nannten sich “Filmemacher” und die Produktionsweise insgesamt “Autorenfilm”. Was ist das heute oder was könnte das sein: Autorschaft in den audiovisuellen Medien? Macht es heute noch wie in den 70er Jahren Sinn “den Autor” (damals nicht ganz zufälligerweise in seiner männlichen Form) gegen “die Industrie” in Stellung zu bringen? War “der Autor” nicht sowieso schon tot (wie Barthes 1969 schrieb) und wie ist heute die Industrie beschaffen, gegen die Position zu beziehen wäre? Sind in Zeiten von vernetzten Produktionszusammenhängen Konzepte der Kontrolle des künstlerischen Idnividuums über das “Werk” nicht vollkommen veraltet, insbesondere, wenn sie in einer Technologie eingebettet sind, die in den technischen Medien immer mit-schreibt? Die Funktion der audiovisuellen Autorenschaft zu reflektieren, zu hinterfragen, zu formulieren bedeutet, sich der Frage zu stellen, was eigentlich Originalität in diesem Feld sein kann, was sie anrichten und wie sie durchgesetzt werden kann, was sie kostet und was wir bereit sind, dafür zu zahlen. Das Fachkolloquium des 6. Semesters setzt sich mit der Varianz der audiovisuellen Autorenschaft und ihren strategischen Mitteln und Tricks unter historischen, ökonomischen, technischen, politischen und ästhetischen Bedingungen auseinander.

Crossmedia Content and Expression: From Musik to Kritik (Fachkolloquium) 

Prof. Kevin B. Lee

13 Termine, je 16:30 – 19:30 Uhr
Raum: 58.1.15

1. Di, 6. Okt. 2020
2. Di, 13. Okt. 2020
3. Di, 20. Okt. 2020
4. Di, 27. Okt. 2020
5. Di, 10. Nov. 2020
6. Di, 17. Nov. 2020
7. Di, 24. Nov. 2020
8. Di, 1. Dez. 2020
9. Di, 15. Dez. 2020
10. Di, 22. Dez. 2020
11. Di, 12. Jan. 2021
12. Di, 19. Jan. 2021
13. Di, 26. Jan. 2021

 

Text messages, Instagam posts, Netflix series, YouTube videos, News feeds, Spotify streams, selfies and Tinder swipes: we live in a world of where human experience and communication take the form of digital data. Does our existence amount to just a set of data we produce? What forms of media and design content succeed in this world, and how does it shape us? How can we better understand our own role in this data-driven media world and discover what types of thinking and feeling are possible?

This Fachkolloqium looks at different types of media content and expressions and the functions they serve in contemporary life. We will look at two primary modes of content and expression: Musik and Kritik. One points towards the lyrical, the sensual, the bodily; the other points towards the informational, the theoretical, the intellectual. They provide two poles for exploring the range of human experiences available to us, and how we can express ourselves as human beings in a world dominated by technology, data and algorithms.

Visuelle Praxis & Konzeption (Projekt)
Prof. Michael Dreyer

14 Termine, je 10:00 – 17:00 Uhr
Raum: 58.E.3 Studio/Projektraum

1. Mi, 7. Okt. 2020
2. Mi, 14. Okt. 2020
3. Mi, 21. Okt. 2020
4. Mi, 28. Okt. 2020
5. Mi, 11. Nov. 2020
6. Mi, 18. Nov. 2020
7. Mi, 25. Nov. 2020
8. Mi, 2. Dez. 2020
9. Mi, 9. Dez. 2020
10. Mi, 16. Dez. 2020
11. Mi, 23. Dez. 2020
12. Mi, 13. Jan. 2021
13. Mi, 20. Jan. 2021
14. Mi, 27. Jan. 2021

Das Angebot richtet sich an Studierende mit eigenen Ideen für künstlerisch-gestalterische Vorhaben. Sie wählen Themen je nach ihren Interessen und verwenden verschiedenste Medien. Engagement und Eigenreflexion bilden den Ausgangspunkt für Entwicklungsprozesse, die sich über ein Semester hinaus erstrecken und im Bachelorprojekt münden können.

Visuelle Praxis & Konzeption ist ein Teilangebot im Studiengang „Gestaltung, Kunst und Medien“ mit ganzheitlichem Ansatz und Vertiefungsmöglichkeit durch Theorie und experimentelle Werkstattarbeit.

Kunst und Gestaltung wird als eine auf die Gesellschaft bezogene kommunikative Praxis vermittelt. Die Lehre zielt speziell auf die Ausbildung von Autor*innen mit einem konzeptuellen Schwerpunkt und kritischer Haltung zu den Werkzeugen. Digitales und analoges Arbeiten greifen ineinander, jedoch nicht nach der Logik der Softwarehersteller und der Gewohnheit, sondern vielmehr aus den Notwendigkeiten der jeweiligen Projekte heraus. Eigenständigkeit steht vor Marktlogik.

Programmatisches: (es folgen didaktische Überlegungen – wer sie überlesen will, springe nach unten zu „Methodisches“):
Eine grundsätzliche Frage für die eigenständige Projektarbeit lautet: Wie entsteht eine Idee und wie wird daraus Kunst und Gestaltung? Bereits 1918 betonte Albrecht Leo Merz die Verbindung von Kopf- und Handarbeit, indem er „Erkennen und Gestalten“ zur Devise seiner Schule machte. Zwei Tendenzen – passiv betrachtend und aktiv verändernd – prägen die künstlerische Praxis. Ob wir „mehr kontemplativ oder mehr aktiv asketisch“ handeln, und ob wir nun „mehr individuelles Heil oder mehr kollektiv-ethisch-revolutionäre Weltänderung suchen“ (Max Weber), das ist bereits in der Themenwahl stets die Frage. Hier drei Antworten, die uns zu denken geben:

”It takes a lot of time to be a genius. You have to sit around so much doing nothing, really doing nothing.” – Gertrude Stein –

„Der Künstler empfindet das, was die Nichtkünstler ‘Form‘ nennen, als Inhalt.“ – Friedrich Nietzsche –

“Be strong, be wrong” – NoMeansNo (Band) –