DER ARBEITSTAG und EINFACHE REPRODUKTION

Pop-up-Konzerte im Rahmen der Ausstellung „Kapitalströmung“
02.04.2017 | Kunsthalle Tübingen

Performance von Leander Schwazer, Angelika Luz, Ramina Abdullah-zadè, Catherina Berzé, Miriam Klein, Gabriel Klitzing und Viktoriia Vitrenko

„Der Arbeitstag“ ist ein Auszug aus der Klangskulptur „Das Kapital“ von Leander Schwazer aus dem Jahre 2011. Das 2011 im Rahmen des Festivals Transart erstmals aufgeführte Werk ist Teil der Sammlung des Museion Bozen. Konzeptueller Ausgangspunkt sind Textpassagen aus Karl Marx’ Werk „Das Kapital“, die mit Hilfe einer Stanzmaschine auf Hollerith-Lochkarten übertragen wurden. Die Buchstaben werden zu Generatoren der Lochkartencodierungen: Je eines oder mehrere Löcher stehen äquivalent für einen Buchstaben. Abgespielt werden die Lochkarten mit einer Spieluhr, die an diesem Tag in den menschlichen Bereich der Stimme decodiert werden. Die Performer*innen treten in Kommunikation mit geschriebenen und gesprochenen Wort, Lochkodierung und Klang, menschlichen und nichtmenschlichen Strukturen. Eine Übersetzungsarbeit vor und zurück, zurück und vor; ein Arbeitstag komprimiert in 15 Minuten.