Die Welt als apokalyptisches Endstadium des Kapitalismus mit unumkehrbarem gesellschaftlichem Verfall bildet die bedrohliche Kulisse für die Darstellerinnen und Darsteller, die sich auf der Flucht befinden. Teile aus Gerhard Stäblers Musiktheater „Letzte Dinge“ von 2007, das er nach Motiven des Romans „In the Country of Last Things“ von Paul Auster entwickelt hat, bilden den ersten Teil des Abends im Museums-Foyer.

Im zweiten Teil folgen wir einer Gruppe von ca. 12 jungen Menschen aus ca. 8 Ländern, die an der HMDK Stuttgart im Master Neue Musik studieren, in die Ausstellung „Vertrauensfragen“. Diese aufnehmend, beschäftigen sie sich im Kollektiv des LABORs Aufführungspraxis Neue Musik mit Demokratiefragen heute und vor 100 Jahren, individuellen und gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen. Weniger geht es dabei um ein werkartiges Ergebnis als vielmehr um den kollektiv-künstlerischen Produktionsprozess selbst, seine Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen, die Kon- und Dissonanzen – „Vertrauensfragen” – in der Gruppe und schließlich um die Reflexion und Dokumentation eines Zwischenstandes dieser experimentellen Selbstuntersuchung.

mit Vokal- und Instrumental-Studierenden der HMDK Stuttgart, Dramaturgie und Szene: Prof. Angelika Luz und Performance von und mit Studierenden des LABORs Aufführungspraxis Neue Musik, Leitung: Christof M Löser

Fr, 21. Juni 2019 | 18:00 | Haus der Geschichte
Do, 18. Juli 2019 | 19.30 | Haus der Geschichte
Sa, 20. Juli 2019 | 16.30 | Haus der Geschichte im Rahmen des Festivals “Sommer in Stuttgart” zum 70. Geburtstag Gerhard Stäblers